Woody Allen: „Ich bin schon mein ganzes Leben lang auf der Flucht“

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Woody Allen: „Ich bin schon mein ganzes Leben lang auf der Flucht“

Zauberei ist seine Passion. Deshalb hat sich Star-Regisseur Woody Allen in seinem neuen Film "Magic in the Moonlight" diesem Thema auch angenommen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt der 79-Jährige, warum er die magische Welt der realen vorzieht und warum er ein Neurotiker ist.

Woody Allen (79, „Der Stadtneurotiker“) ist ein Regisseur, der keine Angst hat, seine eigenen persönlichen Unsicherheiten und Leidenschaften in seinen Filmen zum Ausdruck zu bringen. In dem Streifen „Magic in the Moonlight“ ist sich Allen diesen Attributen erneut treu geblieben. Der Film handelt von einem Magier (Colin Firth), der sich eher widerwillig in eine hübsche rothaarige Wahrsagerin (Emma Stone) verliebt.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erklärt Allen, dass er sich schon „seit frühester Kindheit für die Zauberei interessiert“. Er selbst bezeichne sich auch heute noch als „Amateur-Zauberer, der sehr viele Tricks kennt und die Geschichte der Magie akribisch studiert hat“.

Er wollte schon immer einen Film machen, der sich mit dem ewigen Streit zwischen Glaube und Wissenschaft auseinandersetze, so der 79-Jährige. „Und ich dachte, es wäre interessant herauszufinden, wie sich zwei vom Glauben entgegengesetzte Menschen ineinander verlieben können.“

Interessant beschrieb Allen einst auch seine Intention beim Filmemachen. So sollten seine Streifen vor allem „zur Flucht dienen“. Jedoch nicht unbedingt für die Zuschauer. „Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, dass nicht das Publikum, sondern ich in meinen Filmen flüchte“, erklärte Allen spot on news weiter. „Ich habe das Gefühl, dass ich mich schon mein ganzes Leben lang auf der Flucht befinde. Schon als kleines Kind habe ich mich in Filme geflüchtet, später dann als Filmemacher.“

„Ich lebe in einer Luftblase“

Sein Leben sei nur im Ansatz „real“. Er lebe in einer Art Luftblase, die ihm helfe, in „andere Welten einzutauchen, um die reale Welt so oft wie irgend möglich zu vermeiden“. Er ziehe die magische Welt der wirklichen Welt vor.

Auch auf die These, dass die meisten seiner Charaktere immer leicht neurotisch daherkommen, scheint Allen dieser Tage eine Antwort gefunden zu haben. Seiner Meinung nach sei „das Leben schlichtweg bedeutungslos“. Und mit dieser Meinung stehe er auch nicht alleine da, rechtfertigt sich Allen. „Viele andere, klügere Köpfe als ich, vertreten dieselbe These.“

Und genau aus diesem Grund verkörpern viele seiner Film-Charaktere eine gewisse Neurose. „Na klar bin ich ein Neurotiker. Wenn du weißt, dass am Ende das Nichts auf dich wartet, dann wärst du auch neurotisch“, fasst der 79-Jährige in typischer Woody-Allen-Manier zusammen.