Wolkenfrei-Sängerin Vanessa Mai: „Ich bin ein kleiner Helene-Fan“
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Publikum feiert zusammen mit der Band
Sie gilt als die neue Helene Fischer am Schlagerhimmel: Wolkenfrei-Sängerin Vanessa Mai. Im Interview verrät die Chartstürmerin, warum ihr die Schlagermusik bereits in die Wiege gelegt wurde und warum sie trotzdem ihren eigenen Weg gehen möchte.
Sie hat Helene Fischer von Platz eins der Schlagercharts verdrängt und gilt als der neue Star am Schlagerhimmel: Wolkenfrei-Sängerin Vanessa Mai startet mit ihrem Album „Wachgeküsst“ in die große Karriere. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht die 23-Jährige über ihren Erfolg, perfekte Tage und – wie sollte es auch anders sein – ihr Vorbild Helene Fischer (31).
Von null auf Platz eins der Schlagercharts. Hätten Sie sich einen solchen Erfolg jemals erträumt?
Vanessa Mai: Ich muss mich manchmal immer noch kneifen, weil ich nicht glauben kann, was alles passiert ist. Ich bekomme das natürlich mit, aber es ist irgendwie nicht richtig greifbar, weil ich mich immer noch wie ich fühle. Ich versuche mir bewusst zu werden, dass ich jeden Tag genießen kann.
Mit Ihrem neuen Album „Wachgeküsst“ haben Sie Helene Fischer von Platz eins der Schlagercharts verdrängt. Wie fühlt sich das an?
Mai: Ihr Album ist schon seit über einem Jahr auf Platz eins gewesen, deswegen finde ich es immer schwierig von Verdrängen zu sprechen. Aber natürlich freut es mich, dass „Wachgeküsst“ auf Platz eins eingestiegen ist und so gut ankommt.
Haben Sie Helene Fischer bereits persönlich kennen gelernt?
Mai: Leider noch nicht. Ich würde mich wahnsinnig darüber freuen, weil ich ein kleiner Helene-Fan bin und auch DVDs und CDs von ihr zuhause habe.
Wie sind Sie das erste Mal mit Schlager in Berührung gekommen?
Mai: Dadurch dass mein Papa Musiker ist, bin ich da so reingewachsen. Mit sechs, sieben Jahren stand ich das erste Mal mit dem Tamburin bei ihm auf der Bühne, mit zehn durfte ich das erste Mal singen. „Er gehört zu mir“ und „Schuld war nur der Bossanova“ waren die ersten Versuche. Ich bin also mit Schlagermusik groß geworden.
War es von Kindesbeinen an Ihr Traum Schlagersängerin zu werden?
Mai: Es war nie klar, dass ich konkret Schlager singen werde. Mein Traum war es, Sängerin zu werden – egal wie, egal wo, egal wann. Auch meine Eltern fanden es nie abwegig, dass ich Sängerin werden möchte. Für meine Mutter war es normal, Musiker in ihrem Leben zu haben. Im Teenageralter habe ich auf Englisch gesungen, war in der Schulband und hatte immer irgendwas mit Musik zu tun. Durch Wolkenfrei bin ich wieder zur deutschsprachigen Musik und zum Schlager gekommen. Dort fühle ich mich sehr wohl und angekommen.
Ein Wechsel ist für Sie nicht mehr vorstellbar?
Mai: Sag niemals nie. Aber aktuell liebe ich es, auf Deutsch zu singen, weil das die Sprache ist, die ich am besten verstehe und in der ich mich am allerbesten ausdrücken kann. Es ist meine Muttersprache und man sieht auch, dass Sarah Connor und Co. inzwischen mit deutschsprachigen Texten wahnsinnig viel Erfolg haben.
Sie sind das Gesicht der Kampagne „Mein Herz schlägt Schlager“. Wie definieren Sie für sich modernen Schlager?
Mai: Die Grenzen zu anderen Genres sind offener, es ist nicht mehr dieser klassische Schlager, wie man ihn lange kannte. Auch die Sprache hat sich verändert und ist moderner geworden. Das Erscheinungsbild insgesamt ist modern, sexy, frisch. Immer mehr junge Leute haben Spaß daran.
In einem Ihrer Songs geht es darum, die einfachen Dinge im Leben mehr zu genießen. Wie sieht ein perfekter Tag bei Ihnen aus?
Mai: Wenn ich nicht gerade unterwegs bin – was für mich bereits ein perfekter Tag ist, weil ich meinen Traum leben darf und ich es liebe, unterwegs zu sein – aber wenn ich zuhause bin und wirklich gar nichts vorhabe, bin ich sehr gerne bei meinen Eltern. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Mama. Wir gehen dann in die Stadt, Kaffeetrinken oder ein bisschen Bummeln. Oder ich liege tatsächlich nur auf der Couch, sehe fern und genieße die Ruhe.
Haben Sie ein Fan-Erlebnis, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?
Mai: Letztens kam ein Mädchen zu mir, das nicht viel jünger war als ich, und meinte, dass ich ein Vorbild sei. Das hat mich wirklich berührt und gefreut. Ich bin selbst noch so jung und habe Vorbilder. Und dass ich mit meinen 23 Jahren ein Vorbild sein kann, das ist so verrückt und macht mich sehr stolz.