Vor „Shades of Grey“: Diese Erotik-Streifen sorgten für Aufregung

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Vor „Shades of Grey“: Diese Erotik-Streifen sorgten für Aufregung

"Shades of Grey" soll vor allem eines zeigen: viel nackte Haut und Sex. Doch auch schon in den vergangenen Jahren gab es einige Regisseure und Schauspieler, die die schönste Nebensache der Welt recht explizit und drastisch in Szene gesetzt haben.

„Sex sells“ besagt ein bekanntes Sprichwort, das sich vor allem auch auf die Filmindustrie anwenden lässt. Mit „Fifty Shades of Grey“ reiht sich ein weiteres Schmuckstück in die Ära der Erotik-Streifen ein. Auch wenn noch keiner so genau weiß, was Fans wirklich erwartet, eines ist sicher: Es geht um viel nackte Haut und vergnügen der etwas anderen Art. Und auch wenn der Film nach der Romanvorlage von E. L. James sicherlich so manche erotische Fantasie weckt, so ist er doch bei weitem nicht der erste seiner Art.

„Nymphomaniac“ (2013)

Schon 2013 sorgte „Nymphomanic“ für Aufregung. Die Geschichte dreht sich um die sexuelle Lebensgeschichte der sexsüchtigen Joe (Charlotte Gainsbourg), die sie dem Junggesellen Seligman (Stellan Skarsgrad) erzählt. Der zweiteilige Film, insgesamt 241 Minuten lang, beschreibt nahezu unzensiert den Leidensweg der Frau mit all ihren Höhen und Tiefen.

Alles beginnt, als die damals 15-jährige Joe ihre Unschuld verliert. Nur wenig später schließt sie mit einer Freundin die Wette ab, Männer auf einer Zugtoilette zum Sex zu verführen. Bereits hier wird deutlich: Regisseur Lars von Trier beschönigt nichts, wenn Sex geschieht, wird er auch gezeigt. In heiklen Szenen wurde Gainsboug zwar gedoubelt, das schmälert jedoch nicht die Lebendigkeit mit der die Darsteller bei der Sache sind.

„Shame“ (2011)

Schon zwei Jahre zuvor brachte Regisseur Steve McQueen mit „Shame“ einen etwas freizügigeren Streifen in die Kinos. Auch hier dominierte das Thema Sexsucht. Im Mittelpunkt der Szenerie steht der New Yorker Geschäftsmann Brandon (Michael Fassbender), der sich Stück für Stück in seinen Pornovorstellungen verliert. Sex mit Prostituierten, Masturbation unter der Dusche oder Schäferstündchen im Freien – der junge Mann lebt sein Laster exzessiv aus.

Auch Hauptdarsteller Michael Fassbender geht gleich zu Beginn in die vollen. Nach nur wenigen Sekunden sieht man den Schauspieler komplett entblößt, schämen tut er sich für diesen Auftritt aber ganz und gar nicht. „Jede Sexszene war eine weitere Möglichkeit, dem Publikum diesen Charakter zu erklären“, sagte er damals in einem Interview mit dem Magazin „Der Stern“.

„Basic Instinct“ (1992)

Sharon Stone wurde mit „Basic Instinkt“ wohl zu einem Männertraum schlechthin. 1992 übernahm die Schauspielerin in dem Erotikthriller des niederländischen Regisseurs Paul Verhoeven die Rolle der Catherine Tramell, einer ebenso schönen, wie durchtriebenen Schriftstellerin. Tramell, weder Männern noch Frauen sexuell abgeneigt, wird eines eiskalten Mordes an einem Rocksänger beschuldigt. Es gelingt ihr jedoch den ermittelnden Detective Nick Curran (Michael Douglas) zu verführen und den Verdacht von ihr abzulenken.

Bei den Sex-Szenen zwischen Stone und Douglas wurde dabei weder an Freizügigkeit, noch an Gewalt gespart – explizite Lustdarstellungen sorgten für Kontroverse. Legendär wurde allerdings ein ganz anderer Ausschnitt des Films. Bei einem Verhör überschlägt Tramell die Beine, da sie keinen Slip trägt, ganz kurz kann der Zuschauer einen Blick auf Stones Intimbereich erhaschen.

„9 ½ Wochen“ (1986)

1986 zeigte Regisseur Adran Lynch in „9 ½ Wochen“, was gut 25 Jahre später in „Shades of Grey“ wieder aufgegriffen wird: Sadomaso-Spielchen und befreite Lust. Auch die Story scheint ähnlich. Der reiche Börsenmakler John (Mickey Rourke) trifft auf die attraktive Kunstgaleristin Elizabeth (Kim Basinger). Die Affäre der beiden spitzt sich in den kommenden neuneinhalb Wochen immer mehr zu, nimmt zunehmend immer extremere sexuelle Züge an.

Anders als in „Fifty Shades of Grey“ bleibt das Happy End aus. Elizabeth zieht die Notbremse, als sie das ganze über ihre Grenzen hinausgehend empfindet. In den USA floppte der Streifen, war sogar in drei Kategorien für den Anti-Oscar, die Goldene Himbeere, nominiert. Ob die Zeit damals einfach noch nicht reif für explizite sexuelle Darstellungen dieser Art war? Weltweit schaffte es die Produktion dann aber doch gut 100 Millionen Dollar einzuspielen.