Von Thievery Corporation bis Seahaven: Das sind die CDs der Woche
Magazin
DJ mischt Musik
Schon im April wird's sommerlich - und elektronisch: Denn die DJ-Heroen der Thievery Corporation bringen ein neues Album in brasilianischem Gewand heraus. Auch Kollege Todd Terje wagt sich an die Öffentlichkeit. Für Freunde des ambitionierten Indie haben Seahaven ein Zuckerl parat.
Thievery Corporation – „Saudade“
Erst im Juni wird die Fußball-Welt auf Brasilien blicken. Die Washingtoner DJ- und Lounge-Heroen Thievery Corporation richten schon jetzt auf ihrem siebten Studioalbum „Saudade“ den Fokus auf Südamerika. Brasilien ist das Thema. Aber natürlich sind es keine knalligen Dancehits für Fans, die die beiden liefern – sondern 13 tiefenentspannte, meist melancholische Tracks. Es rufen der weiche Sessel, der Liegestuhl und ein kühles Getränk. Und das zarte Fernweh. Bossanova, dosiert Elektronisches und schöne Frauenstimmen, unter anderem die von Nouvelle-Vague-Sängerin Karina Zeviani. So fein lässt es sich leiden und schwelgen. „Saudade“ ist schließlich die portugiesische Variante des Weltschmerz.
Todd Terje – „It’s Album Time“
Welch ungewöhnliche Kombination: Todd Terje zählt seit Jahren zu den bekanntesten Produzenten, Remixern und Elektro-DJs Skandinaviens – und veröffentlicht doch erst jetzt sein Debütalbum: „It’s Album Time“. Die zwölf Tracks halten das Versprechen des Mannes, der schon mit Robbie Williams und Hot Chip arbeitete. Es lautet in etwa auf „Spaß mit Grips“. Für Terje ist der Dancefloor (s)eine Spielwiese. Und so poppen hier und da bekannte Melodien und Songbestandteile auf. Allen voran natürlich beim Robert-Palmer-Cover „Johnny and Mary“ – aber stammen die Drums auf „Alfonso Muskedunder“ nicht von Bloc Party? Stets gewinnt jedoch die Musik hinzu. Durch schelmisch-knackige Instrumentierung und unerwartete Wendungen. Eine hochintelligente Einladung zum, pardon, „Abspacken“.
Seahaven – „Reverie Lagoon: Music For Escapism Only“
Die jungen Kalifornier Seahaven geben im Titel ihres zweiten Albums eine klare Anweisung: Flucht, „Eskapismus“. Sofern damit der Weg in ihre Musik gemeint ist, ist das keine schlechte Idee. Ein leise, weiche, träumerische Platte hat die Band geschaffen. Hochvorsichtig behandelte E-Gitarre, sphärischer Hall und bisweilen bittere Lyrics mischen sich – in einen Traum für Kopfhörer-Tage. Rätselhafterweise klingt da eine erwachsene Version des amerikanischen Collegerock ebenso an, wie Singer-Songwritertum, kluge Post-Punk-Ideen und etwas Pop. Wer eine dieser Richtungen schätzt, der wird sich gerne in Seahavens „Lagune“ zurückziehen.
VAIT – „Ab hier kann ich allein“
Eine erstaunliche Erfolgsgeschichte hat Singer-Songwriter VAIT schon jetzt geschrieben: Aus dem oberbayerischen Städtchen Bad Aibling so langsam auf die größeren Bühnen der Republik. Mit dem zweiten Album „Ab hier kann ich allein“ könnte es so weitergehen. Denn auf der 14 Songs starken Platte treffen eingängige und ergreifend offene deutsche Lyrics auf kräftigen Gitarrensound. Thema ist was auch immer den Songwriter beschäftigt – ungefiltert und ohne lästige Kalkulation. Die Musik dazu haben unter anderem Mitglieder von LaBrassBanda beigesteuert. Das Konzept ist nicht neu – aber eben selten so ehrlich umgesetzt worden.
EMA – „The Future’s Void“
EMA ist die Künstlerin Erika M. Anderson. Mit ihrem Debüt „Past Life Martyred Saints“ hatte sie die Kritiker in Verzückung versetzt. Vielleicht folgt nun auch der ganz große Publikumserfolg: Auf „Future’s Void“ begibt sich Anderson auf einen kraftvollen Marsch über’s Drahtseil – immer balancierend zwischen melancholischen Gitarrenklängen und heftig brummenden elektroiden Parts. Organischer Klang und energische Stimme treffen die Paranoia des digitalen Zeitalters.
Acht. – Seid Ihr Dabei +++
Amsterdam Klezmer Band – Blitzmash +++
Andreas Kümmert – Here I Am +++
Animus – Beastmode +++
A Pony Named Olga – The Black Album +++
Arstidir Lifsins – Thättir Ur Sogu Nordrs +++
Automat – Automat +++
Avey Tare’s Slasher Flicks – Enter The Slasher House +++
Batiashvili, Brendel, Fellner & Freston – Chamber Music +++
Bela B. – Bye +++
Belinda Carlisle – The Collection +++
Beyond Addis – Contemporary Jazz & Funk +++
Black City – Fire +++
Black Label Society – Catacombs Of The Black Vatican +++
Boozoo Bajou – 4 +++
Boy – Darkest Visions +++
Brainstorm – Firesoul +++
Brave Black Sea – Fragments +++
Bring The Morning On – Northern Ghost +++
Cage The Gods – Badlands +++
Carlene Carter – Carter Girl +++
Colin And Feliciati & Lorenzo Edwin – Twinscapes +++
Chaker – Ben Life +++
Chevelle – La Gargola +++
Chiodos – Devil +++
Chopstick & Johnjon – Twelve +++
Circa Zero – Circus Hero +++
Cris Cab – Where I Belong +++
Cunninlynguists – Strange Journey Volume Three +++
Cyclobe – Sulphur-Tarot-Garden +++
Cyclobe – The Visitors +++
Dame – Rap Ist Sein Hobby +++
Danko Jones – Garage Rock! A Collection Of Lost Songs +++
Dapayk & Padberg – Smoke Family Remixes +++
David Ianni – Prayers Of Silence +++
Decapitated Christ – Arcane Impurity Ceremonies +++
Delain – The Human Contradiction +++
Des Koenigs Goldene – Und Los +++
Die Fidelen Mölltaler – Frohe Fahrt +++
Die Toten Hosen – Die Toten Hosen Live: Der Krach Der Republik +++
Dread Sovereign – All Hell’s Martyrs +++
Duo Gazzana – Poulenc/Walton/Dallapiccola/Schnittke/Silvestrov +++
EMA – The Future’s Void +++
Ensemble – FisFüz +++
Felidae Trick – Patrimony +++
Felix Meyer – Menschen Des 21. Jahrhunderts +++
Fox – Images ’74-’84 +++
Frontal – Lass Uns Tanzen +++
Girugamesh – The Best +++
Gotthart – Bang! +++
Hape Kerkeling – Ich Lasse Mir Das Singen Nicht Verbieten +++
Hass – Kacktus +++
Herzparasit – Gifttherapie +++
Holy Mountain – Ancient Astronauts +++
Horace Andy – Get Wise +++
Ill Skillz – Notes From The Native Yards +++
Imagine Dragons – Night Visions Live (CD+DVD) +++
Inkubus Sukkubus – Love Poltergeist +++
John Sinclair – Mohawk +++
Jonny Hill – Bitte Treten Sie Zurück +++
Kaiser Chiefs – Education, Education, Education & War +++
Khan The Enlightenment Machine +++
Klumzy Tung – Happy Accidents +++
Lesser Key – Lesser Key +++
Linda Ronstadt – Duets +++
Lost Society – Terror Hungry +++
Losers – …And So We Shall Never Part +++
Lucius – Wildewoman +++
Mach One – M.A.C.H. +++
Mac Demarco – Salad Days +++
Martina McBride – Everlasting +++
Martina Schwarzmann – Gscheid Gfreid +++
Max Cooper – Human +++
Miss Rockester – A Ride On The Utter Side +++
Mother’s Cake – Creation’s Finest +++
Mundwerk-Crew – #logoamstart +++
Mya Audrey – Wayfaring Trails +++
Myung Whun – Chung Piano +++
Orcas – Yearling +++
Original St. Gallen Cast – Artus Excalibur Das Musical +++
Organ Explosion – Organ Explosion +++
Paul Carrack – Beautiful World +++
Paul Thomas Saunders – Beautiful Desolation +++
Plastic Noise Experiment – Therapy +++
Rainald Grebe & Das Orchester Der Versöhnung – Berliner Republik +++
Rain Diary – The Lights Are Violent Here +++
Ratking – So It Goes +++
Ray Wilson – Genesis Vs. Stiltskin – 20 Years And More +++
Ray Wilson – Up Close And Personal: Live At SWR 1 +++
R5 – Louder +++
SadiQ – TrafiQ +++
Sam Bailey – The Power Of Love +++
Sleepmakeswaves – In Today Already Walks Tomorrow +++
Sohn – Tremors +++
Stan Bush – The Ultimate +++
Synaesthesia – Synaesthesia +++
Teebs – Estara +++
The Baboon Show – Damnation +++
The Ghost Rockets – Goodbye Utopia +++
The Oath – The Oath +++
The Used – Imaginary Enemy +++
Therapiezentrum – Herz.Rhythmus.Störung +++
Timber Timbre – Hot Dreams +++
Tumblewild – When The World Had Four Corners +++
Wasted Shells – The Collector +++
Woslom – Time To Rise +++
Vait – Ab Hier Kann Ich Allein +++
XMH – In Your Face +++
Zillertaler Haderlumpen – Alle Miteinander +++