Verführung und Verlangen: Die heißesten Sexszenen der Filmgeschichte

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Verführung und Verlangen: Die heißesten Sexszenen der Filmgeschichte

Sex sells, das weiß man in der Traumfabrik nur zu gut. Und so gab es in der langen Filmgeschichte schon einige schlüpfrige Aufreger und noch mehr nackte Haut zu begutachten. Doch welche Kino-Momente waren die heißesten?

Von wegen brav: Vor kurzem schockte „Everybody’s Darling“ Reese Witherspoon (38) mit ihrer Aussage, für den neuen Film „Wild“ echten Sex vor der Kamera gewollt zu haben. „Ich wollte es wahrhaftig, ich wollte es unbehandelt, ich wollte es echt“, sagte sie über ihre ersten Sexszenen in ihrer Karriere. Das überraschte zwar sicherlich im Fall von der zierlichen Blondine, in der über 100-jährigen Filmgeschichte gab es aber schon zahlreiche Sexszenen, die zu ihrer Zeit für gehörig Aufsehen sorgten.

„9 1/2 Wochen“ mit Kim Basinger und Mickey Rourke, 1986

Kim Basinger verfällt in „9 1/2 Wochen“ dem dominanten John alias Mickey Rourke

Den Anfang macht Adrian Lynes Buchadaption „9 1/2 Wochen“. Der reiche Börsenmarkler John (Mickey Rourke, 62) begegnet darin der attraktiven Kunstgaleristin Elizabeth (Kim Basinger, 60) und ist sofort Feuer und Flamme für sie. In den kommenden neuneinhalb Wochen gehen sie eine rasante Affäre ein, die immer extremere Züge annimmt.

Aufsehenerregend war die Art der ausgelebten Sexualität. Das Buch „Fifty Shades Of Grey“ lag noch 25 Jahre in der Zukunft, als die Verfilmung von Elizabeth McNeills Buch anregende Spielarten mit sadomasochistischer Natur zeigte. Doch der Hauptfigur Elizabeth gehen die Wünsche des dominanten Johns schließlich zu weit, und auch das prüde US-Publikum wurde mit der Fesselorgie nicht warm. Trotz des Flops in den USA konnte der Film dennoch weltweit 100 Millionen Dollar einspielen, was neben Basingers Freizügigkeit sicherlich nicht zuletzt auch an dem damals noch attraktiven, weil unoperierten Rourke lag.

„Basic Instinct“ mit Sharon Stone und Michael Douglas, 1992

Sharon Stone mimt die männerverschlingende Femme Fatale

Kaum zu glauben, aber der hypnotisierende Beinaufschlag von Sex-Symbol Sharon Stone (56) liegt bereits 22 Jahre zurück. Im Erotik-Thriller vom Niederländer Paul Verhoeven mimt die Blondine die männer- wie frauenverschlingende Femme Fatale Catherine Tramell. Als sie in Verdacht gerät, ihren Freund mit einem Eispickel ermordet zu haben, wird der Detektiv Nick Curran (Michael Douglas, 70) auf sie angesetzt. Doch auch er kann der Anziehungskraft der Schönheit nicht widerstehen.

Stone erlangte mit ihrer freizügigen Rolle in „Basic Instinct“ in den 90er Jahren quasi über Nacht Weltruhm. Kontrovers waren die Sex-Szenen mit Kollege Douglas deshalb, weil sie ebenso explizit wie gewaltsam waren und von purer Obsession handelten. Die Nachwirkungen des Verhoeven-Klassikers waren offensichtlich: Erotik-Thriller schossen in den folgenden Jahren wie Pilze aus dem Boden, darunter „Sliver“ (ebenfalls mit Stone) und „Fair Game“ mit Cindy Crawford (48).

„Wild Things“ mit Neve Campbell und Denise Richards, 1998

Neve Campbell und Denise Richards vergnügen sich im Pool

Auch sechs Jahre nach „Basic Instinct“ konnten Erotik-Thriller noch immer die Massen begeistern. Im ebenso freizügigen wie verworrenen Film mimen Neve Campbell (40) und Denise Richards (43) genau das, was der Titel verspricht: „Wild Things“. Der angesehene Lehrer Sam Lombardo (Matt Dillon, 50) wird darin von den beiden der Vergewaltigung bezichtigt, erst nach und nach kommt heraus, welch ausgeklügelter Plan hinter der schweren Anschuldigung steckt.

Zwar hatte der Film eine durchaus innovative Handlung, doch für die meisten dürften es nur die sexy Wasserspiele von Campell und Richards gewesen sein, die in Erinnerung blieben. Auch Dillon sollte der Film nachhaltig ein Lächeln auf die Lippen gezaubert haben, durfte er sich doch in einem flotten Dreier mit den beiden auf einem Motel-Bett räkeln. Beinahe logisch: Für den US-Markt war der Film zu heiß, erst 2004 kam eine ungeschnittene Version heraus.

„Shame“ mit Michael Fassbender, 2011

Michael Fassbender denkt jede Sekunde nur an Sex

Nicht nur die Damen der Schöpfung geben sich freizügig, im Film des britischen Regisseurs Steve McQueen (44) muss man sich tatsächlich nur wenige Sekunden gedulden, ehe man Michael Fassbender (37) in seiner komplett nackten Pracht begutachten kann. In „Shame“ spielt er den reichen Brandon, der in seiner Eleganz und kultivierten Art nur von seiner heimlichen, unbändigen Sexsucht übertroffen wird. Seine Gedanken drehen sich rund um die Uhr nur um Sex, ob zuhause, unterwegs oder selbst in der Arbeit, wo er sich heimlich Pornofilme ansieht.

„Kraftvoll und ohne Kompromisse“, so beschrieb die britische Zeitung „Evening Standard“ die zahlreichen Sex-Aufreger in „Shame“. Die gewohnte Intensität eines McQueen-Films (Man denke nur an „Hunger“ oder „12 Years A Slave“) wird darin auf Brandons Sex-Eskapaden angewandt und lässt den Zuschauer komplett zermürbt die gar nicht mehr so schönste Nebensache der Welt erleben.

„Nymphomaniac“ mit Charlotte Gainsbourg, 2013

Joe (Charlotte Gainsbourg) reicht ein Mann nicht aus

Wer, wenn nicht Lars von Trier (58), hätte den 2013 erschienen Provokations-Streifen „Nymphomaniac“ drehen sollen? In zusammen gerechnet 241 Minuten erzählt der zweiteilige Film die Liebes- beziehungsweise Leidensgeschichte der Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg, 43). Die ersten fünf der insgesamt acht Kapitel handeln dabei von der Jugend der Sexsüchtigen, in denen Joe von Stacy Martin (23) dargestellt wird.

Skandalträchtiges muss man in „Nymphomaniac“ wahrlich nicht lange suchen. Schließlich beginnt das erste Kapitel gleich mit der 15-jährigen Joe, die beim Zugfahren wettet, fremde Männer zum Sex auf der Toilette zu verführen. Von Trier bietet im Film aber auch das, was Witherspoon unlängst gefordert haben soll: Echten Sex. Zwar wurde Gainsbourg in den heiklen Szenen gedoubelt, ihr Doppelgänger war dann aber im wahrsten Sinne des Wortes leibhaftig am Werk.