Türkei verbannt Nymphomaniac aus den Kinos

Magazin

Türkei verbannt Nymphomaniac aus den Kinos

Die expliziten Sexszenen in Lars von Triers "Nymphomaniac" stehen einer Kinozulassung in der Türkei im Weg. Eine Behörde stufte den Film jetzt als "pornografisch" und frauenfeindlich ein.

Lars von Triers „Nymphomaniac“ wird nicht in türkischen Kinos zu sehen sein. Die zuständige Film-Behörde habe mit sechs zu zwei Stimmen eine Zulassung verweigert, berichtet „The Hollywood Reporter“. Begründung: Beide Teile des Films seien wegen seiner expliziten Sexszenen als „pornographisch“ einzustufen. Zudem zeige der Streifen Gewalt gegen Frauen. In dem Gremium sitzen neben Soziologen und einem Psychologen auch Vertreter verschiedener Ministerien.

Bisher wurde offenbar erwartet, dass Teil eins ab dem 14. März ab 18 Jahren gezeigt wird, die Fortsetzung hätte am 21. März starten sollen. Die vollständige Verbannung stieß auf Kritik von türkischen Filmschaffenden. In dem Film geht es um die 40-jährige Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg) und ihre sexuelle Lebensgeschichte. In weiteren Rollen sind unter anderem Stellan Skarsgård und Shia LaBeouf zu sehen. Der erste Teil startete in Deutschland am 20. Februar und ist ab 16 Jahren freigegeben.