Tobey Maguire: „Ich wollte nicht auf eine gute Rolle warten“
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Lange hatte man von Tobey Maguire nichts gehört. Jetzt meldet sich der einstige "Spider Man" als exzentrisches Schachgenie zurück. Über seine neue Rolle und das Leben als Berühmtheit spricht Maguire im Interview mit spot on news.
Lange Zeit war es sehr ruhig gewesen um „Spider-Man“ Tobey Maguire. Jetzt ist der 40-Jährige jedoch wieder sehr aktiv. Zwar springt er dieser Tage nicht im Spinnenkostüm an Häuserfassaden entlang, aber seine neue Rolle ist mindestens ebenso intensiv.
Vom Spinnenmann zum Schachgenie
Maguire hat sich des einst weltberühmten Schachspielers Bobby Fischer angenommen. In dem Film „Pawn Sacrifice“, den Maguire auch mit produziert hat, spielt er das exzentrische Schachgenie, das 1972 in einer Mammut-Partie den einstigen russischen Meister Boris Spassky besiegte.
Im Gespräch mit spot on news gibt Maguire zu, nicht viel über Fischer gewusst zu haben, als er das Projekt annahm. „Mir war bekannt, dass er 2008 im Exil auf Island gestorben war, aber da hörte mein Wissen dann auch schon auf“, sagt der Hollywood-Star.
Das Projekt habe ihn schließlich sehr gereizt: „Ich habe bei meiner Recherche schnell feststellen können, dass Bobby Fischer ein komplizierter und komplexer Mann war. Das hat mich fasziniert. Auch deshalb wollte ich seine Geschichte unbedingt erzählen“, erklärt Maguire weiter.
„Das war schon heftig“
Dass Fischer sein Status als Promi zu schaffen machte, ist heute bestens bekannt. Auf die Frage, ob auch Maguire gelegentlich Probleme mit seiner eigenen Berühmtheit habe, antwortet er: „Es kann manchmal schon ziemlich anstrengend sein. Ich wusste zwar, dass du als Filmschauspieler bekannt wirst, aber ich hatte keine Ahnung wie es mein Privatleben beeinträchtigen würde“, erzählt Maguire, „das war schon heftig“.
Der einstige Darling der Hollywood-Studios sieht sich heute in erster Linie als „echter Geschichtenerzähler“ – ein Job, den er sehr ernst nimmt: „Ich wollte nicht ständig herumsitzen und auf eine gute Rolle warten. Deshalb habe ich auch meine eigene Produktionsfirma gegründet.“ Somit könne Maguire selbst Projekte anschieben, die ihn faszinieren und ansprechen.
Kein Schachexperte
Eines allerdings hat der 40-Jährige auch nach der Fertigstellung von „Pawn Sacrifice“ noch immer nicht gelernt – „ein guter Schachspieler zu sein“. „Ich kann ganz gut spielen, aber ich bin wahrlich kein Experte. Als guter Schachspieler musst du ein unglaublich gutes Erinnerungsvermögen haben, und du musst wahnsinnig viel spielen“, stellt Maguire fest. Für beides bringe er nicht genug Geduld mit.
Stattdessen habe sich sein Poker-Spiel in den letzten Jahren stark verbessert. „Ich spiele einmal in der Woche mit ein paar Freunden. Es geht um ein paar Dollar und vor allem um sehr viel Spaß. Pokern liegt mir mehr“, gibt Maguire zu verstehen.