Til Schweiger: Das sind seine besten Filme

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Til Schweiger: Das sind seine besten Filme

Viele lieben ihn, manche hassen ihn: Til Schweiger trennt Deutschland in zwei Lager. Allerdings kann kein Kritiker darüber hinwegtäuschen, dass er unfassbar erfolgreich ist. Zur Free-TV-Premiere von "Kokowääh 2" auf Sat.1 sehen Sie hier die Top-Ten seiner besten Filme.

Er ist der wohl streitbarste Schauspieler und Filmemacher Deutschlands: Til Schweiger. Doch eines können auch seine ärgsten Kritiker nicht wegdiskutieren: Der gebürtige Hamburger gehört seit Beginn der 1990er-Jahren zu den Erfolgreichsten seiner Zunft und hat mit seinen Filmen in den vergangenen zehn Jahren eine völlig neue Art des deutschen Films geschaffen. Sat.1 zeigt am 3. Oktober 2015 zum ersten Mal im deutschen Free-TV den Kassenschlager „Kokowääh 2“. Doch welche seiner Filme sind die besten? Hier die ultimative Top-Ten.

Platz 10: Der bewegte Mann

Katja Riemann, Til Schweiger, Rufus Beck und Joachim Król (v.l.n.r.) in „Der bewegte Mann“

Die Komödie „Der bewegte Mann“ kam 1994 in die deutschen Kinos und entwickelte sich in kürzester Zeit zu einem der erfolgreichsten Filme seiner Zeit. Til Schweiger spielt darin Axel Feldheim, der aufgrund seiner Vorliebe für das andere Geschlecht in großen Problemen mit seiner schwangeren Frau (Katja Riemann) steckt. Sönke Wortmann führte Regie bei dem preisgekrönten Film. Unter anderem räumte Joachim Król als bester Schauspieler für seine Rolle des schwulen besten Freundes den Deutschen Filmpreis ab.

Platz 9: Männerherzen

Til Schweiger spielt in „Männerherzen“ den Musikproduzenten Jerome Ades

Der episodische Ensemblefilm „Männerherzen“ von Simon Verhoeven folgt einer Reihe von unterschiedlichen jungen Männern in Berlin. Neben Til Schweiger sind auch Wotan Wilke Möhring, Christian Ulmen, Maxim Mehmet, Justus von Dohnányi und Florian David Fitz in den Hauptrollen zu sehen. Aufgrund des großen Erfolgs (weit über zwei Millionen Kinobesucher allein in Deutschland) entschlossen sich die Macher zu einem zweiten Teil, der zwei Jahre später im Jahr 2011 in die Filmtheater kam. „Männerherzen … und die ganz ganz große Liebe“ konnte allerdings nicht an den Erfolg seines Vorgängers anknüpfen.

Platz 8: Manta, Manta

Til Schweiger mit Tina Ruhland in „Manta, Manta“

Mit diesem Streifen gelang Til Schweiger der Durchbruch: In „Manta, Manta“ aus dem Jahre 1991 verkörpert er den etwas prolligen Bertie, der mit seiner Uschi (Tina Ruland) und seinem aufgemotzten Manta die Straßen des Ruhrpotts aufmischt. Bis heute halten sich hartnäckig die Gerüchte um eine Fortsetzung: Zum 25. Jubiläum im Jahr 2016 soll möglicherweise „Manta, Manta 2“ in die Kinos kommen. Die damaligen Darsteller haben angeblich großes Interesse an einem erneuten Engagement. Schweiger selbst wäre eigenen Angaben zufolge sehr gerne wieder mit an Bord.

Platz 7: Der Eisbär

Mit „Der Eisbär“ legte Til Schweiger (l.) ein vielbeachtetes Regie-Debüt hin

1998 war es dann so weit: Til Schweiger hatte genug von der reinen Schauspielerei und legte mit „Der Eisbär“ ein erstaunliches Regiedebüt hin. Die Thriller-Komödie im besten Tarantino-Style überraschte damals die deutschen Cineasten, da ein Film in dieser typischen amerikanischen Machart hierzulande etwas völlig Neues darstellte. Auch der damalige Cast bestand aus Hochkarätern: Neben Schweiger in der Hauptrolle waren unter anderem Benno Führmann, Florian Lukas, Ralf Richter, Leander Haußmann, Katharina Thalbach, Heiner Lauterbach, Tom Gerhardt und sogar Peter Maffay zu bestaunen.

Platz 6: Keinohrhasen

Til Schweiger versucht in „Keinohrhasen“, seine Liebe Nora Tschirner mit Blumen zu beeindrucken

Über sechs Millionen Besucher machten „Keinohrhasen“ zu einem der erfolgreichsten deutschen Filme aller Zeiten. Aus Schweigers Feder übertrumpft diesen Erfolg nur noch „Honig im Kopf“ aus dem Jahr 2014. Ludo Decker, gespielt von Schweiger selbst, verliebt sich dabei in die Kindergärtnerin Anna Gotzlowski (Nora Tschirner), die auf den ersten Blick so gar nicht in das Beuteschema des Machos passt. Jürgen Vogel, Barbara Schöneberger, Wladimir Klitschko und Yvonne Catterfeld spielen sich im Film in Gastauftritten selbst. Zudem hat Schweiger seinen vier Kindern Kurzauftritte in dem Film ermöglicht.

Platz 5: Kokowääh

Emma Schweiger mit ihrem Papa Til in „Kokowääh“

War es in „Keinohrhasen“ nur eine kleine Nebenrolle, übernahm Emma Schweiger in „Kokowääh“ neben ihrem Vater Til die Hauptrolle. Die Patchworkfamilien-Komödie lief 2011 in den Kinos und bekam den Romy als bester Kinofilm. Nur ein Jahr später machte sich Schweiger bereits an die Fortsetzung „Kokowääh 2“, der nun in Sat.1 seine Free-TV-Premiere feiert. Sogar Hollywood wurde auf die Story aufmerksam: Ein englischsprachiges Remake des Films ist bereits in der Mache. Regie und Hauptrolle soll dann kein Geringerer als Bradley Cooper übernehmen.

Platz 4: Wo ist Fred?

Christoph Maria Herbst, Tanja Wenzel, Til Schweiger, Jürgen Vogel und Alexandra Maria Lara (v.l.n.r.) in „Wo ist Fred?“

Bora Dagtekin („Fack Ju Göhte“) schnappte sich ein US-amerikanisches Drehbuch und schrieb es für den deutschsprachigen Raum um. Heraus kam mit „Wo ist Fred?“ eine herrlich schräge Komödie über den Polier Fred Krüppers (Til Schweiger), der sich als Behinderter ausgibt, um an einen handsignierten Ball eines Profi-Basketballers zu kommen. Dumm nur, dass er sich in seiner Rolle als Behinderter in Denise Popnik (Alexandra Maria Lara) verliebt…

Platz 3: Honig im Kopf

Emma und Til Schweiger an der Seite von Dieter Hallervorden in „Honig im Kopf“

Diese Tragikomödie von und mit Til Schweiger schlug ein wie eine Bombe: „Honig im Kopf“ war mit über sieben Millionen Kinobesuchern der bestbesuchte Film im Jahr 2014. Die Story ist dabei eigentlich schnell erzählt: Der an Alzheimer erkrankte Amandus Rosenbach (brillant gespielt von Dieter Hallervorden) versucht mit seiner Enkelin Tilda (Emma Schweiger) nach Venedig abzuhauen. Niko Rosenbach (Til Schweiger) versucht mit seiner Frau Sarah (Jeanette Hain), die Tochter und den Vater wieder einzufangen.

Platz 2: Knockin‘ On Heaven’s Door

Til Schweiger (r.) und Jan Josef Liefers gehen in „Knockin‘ On Heaven’s Door“ auf die letzte Reise ihres Lebens

Die Krebspatienten Rudi Wurlitzer (Jan Josef Liefers) und Martin Brest (Til Schweiger) warten in der „Abnibbelstation“ eines Krankenhauses auf ihren Tod. Gemeinsam beschließen sie, ihre letzten Tage anders zu verbringen. Sie klauen ein Auto, um Martin seinen letzten großen Wunsch zu erfüllen: Vor seinem Tod das Meer sehen. Schweiger schrieb gemeinsam mit dem Regisseur Thomas Jahn das Drehbuch für dieses erstklassigen Roadmovie. „Knockin‘ On Heaven’s Door“ war mit über drei Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste deutsche Kinofilm 1997. Sein Titel wurde vom gleichnamigen Lied Bob Dylans übernommen.

Platz 1: Barfuss

Johanna Wokalek mit Til Schweiger in „Barfuss“

„Barfuss“ war erst die zweite Regie-Arbeit von Til Schweiger, doch bereits 2005 fand er darin seinen ganz persönlichen Stil, der sich durch alle nachfolgenden Filme aus seiner Feder durchzog. Til Schweiger spielt auch dort einen Lebemann, der in diesem Fall durch die Begegnung einer psychisch gestörten Frau (wunderbar gespielt von Johanna Wokalek) sein Leben von Grund auf ändert. Die Produktionskosten des sehenswerten Films wurden auf 4,7 Millionen Euro geschätzt, die Bruttoeinnahmen der Kinoveröffentlichung betrugen rund neun Millionen Euro.