Til Schweiger: „Claude-Oliver Rudolph hat mich nicht entdeckt“

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Til Schweiger: „Claude-Oliver Rudolph hat mich nicht entdeckt“

Noch immer weicht Claude-Oliver Rudolph nicht von der Behauptung ab, Schweiger habe die Idee für seinen Film "Honig im Kopf" bei ihm geklaut. Nun behauptet er sogar, ohne ihn hätte es Schweiger nie soweit geschafft. Der Schauspieler sieht das ganz anders.

Der Streit zwischen Claude-Oliver Rudolph (58) und Til Schweiger (51) geht in die nächste Runde. Am Dienstag hatte Rudolph in einem Interview mit dem Magazin „stern“ recht deutlich betont, er habe Schweiger 1993 zum Durchbruch verholfen. Ohne die Hauptrolle im Film „Ebbies Bluff“ hätte es sein Kollege nie so weit geschafft. Schweiger kontert jetzt im Gespräch mit der „Bild“-Zeitung, Rudolph habe ihn nicht „entdeckt“. „Ebbies Bluff“ sei nämlich 1993 ins Kino gekommen und „Manta Manta“ (in dem Schweiger ebenfalls in einer Hauptrolle zu sehen ist) schon 1991. Das logische Fazit daraus: „Wenn mich also einer entdeckt hat, dann war es Peter Zenk, der Produzent von ,Manta Manta‘. Der Film war ein Riesenerfolg und danach hat mich Claude wegen ,Ebbies Bluff‘ angerufen“.

Ursprung des Streites: Rudolph hatte Anfang vergangener Woche behauptet, Schweiger habe sich für das Skript zu seinem Kassenschlager „Honig im Kopf“ (2014) an seinen Ideen orientiert. Der Film weise nämlich Ähnlichkeiten mit „Liebe mich bis in den Tod“ von 1998 auf. Rudolph erklärte dem „stern“: In Tils Film geht es darum: Alter Mann kriegt Alzheimer. Junge Frau rettet ihn. […] Sie fliehen nach Venedig, in die Stadt seiner Träume. Bei meinem Film […] ist es so: Älterer Boxer kriegt Alzheimer, junge Medizinerin entführt ihn. Sie fahren nach Venedig in die Stadt seiner Träume. Das ist 1:1 meine Geschichte“. Schweiger konnte über die Plagiatsvorwürfe allerdings nur lachen. In einem Facebook-Post bezeichnete er seinen ehemaligen Filmpartner als „Schwachmat“ und rät: „Geh lieber mal wieder arbeiten, anstatt so einen Käse zu verbreiten“.

Rudolph als Wasserleiche im „Tatort“

Der „Bild“-Zeitung sagte er außerdem, er habe sich „Liebe mich bis in den Tod“ angesehen. „Und dabei ist mir aufgefallen, dass er in dem Film gar nicht an Alzheimer leidet – wie er ja behauptet – sondern einen Hirntumor hat“. Dieser Punkt würde ihn stark an seinen Film „Knockin‘ on Heaven’s Door“ erinnern. Der Streifen, in dem Schweiger an der Seite von Jan Josef Liefers zu sehen ist, kam 1997 in die Kinos, ein Jahr vor Rudolphs Film. Daher die Ansage: „Wenn wir hier schon über Plagiatsvorwürfe reden, dann hat Claudes Film mehr Gemeinsamkeiten mit meinem Film ‚Knockin‘ on Heaven’s Door‘ als mit ‚Honig im Kopf'“.

Um „juristische Bohei“ gehe es Rudolph eigenen Aussagen zufolge nicht, sondern darum, „dass man mal die Wahrheit sagen muss“ – und vielleicht auch ein bisschen Aufmerksamkeit generieren will? Sollte er einen Job brauchen, würde ihm Schweiger zur Seite stehen: „Wenn Claude allerdings doch Lust auf eine Rolle in meinem ‚Tatort‘ hätte – ich könnte ihn mir sehr gut als Wasserleiche vorstellen…“.