„The Interview“ läuft vor vollem Haus
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Publikum feiert zusammen mit der Band
Was lange währt, wird endlich gut: Nach einer Reihe von Fehlschlägen kann Sony seinen kontroversen Film "The Interview" endlich im Kino zeigen - und die Leute kommen in Scharen. Das erste US-Kino meldet nun ausverkaufte Vorstellungen.
Einer der kompliziertesten Kinostarts in der Hollywood-Geschichte findet wohl doch noch sein Happy-End: Das erste US-Kino ließ nun verlauten, dass jede Vorstellung von „The Interview“ restlos ausverkauft ist. Der Chef der Kinokette Alamo Drafthouse in Texas, Tim League, verkündete bei einem lokalen Radiosender, dass der Film vor vollem Haus laufen werde. „Das ist das beste Weihnachtsgeschenk, das man uns hätte geben können“, wird eine Mitteilung Leagues auf dem Medienportal „Deadline“ zitiert.
Leagues Mut wurde damit belohnt. Seine Kinos gehörten neben einem Filmtheater in Atlanta zu den Ersten, die sich bereit erklärten, die kontroverse Nordkorea-Komödie trotz Terrordrohungen zu zeigen. „Wir, sowohl die Rechteinhaber als auch die Kinobetreiber, sind standhaft für unsere Prinzipien und die Redefreiheit eingestanden“, triumphiert League.
Ebenfalls hocherfreut ist Seth Rogen (32), Darsteller, Co-Autor und Co-Regisseur des Streifens, der seinen Twitter-Siegeszug bei einer der ersten Vorstellungen von „The Interview“ fortsetzte. Zusammen mit Randall Park, dem Darsteller von Kim Jong-un, besuchte er das Silent Movie Theatre in Los Angeles und bedankte sich bei den zahlreich erschienenen Zuschauern. „Wenn es Kinos wie dieses und Leute wie euch nicht gäbe, würde das hier verdammt noch mal nicht passieren“, sagte er.
Die Erleichterung bei Rogen und dem Studio Sony muss groß sein. Lange stand die Zukunft des Films in den Sternen, nachdem diverse Kinos den Streifen aufgrund Hacker-Drohungen aus dem Programm nahmen und das Studio den Start schließlich absagte. Auch die Veröffentlichung im Internet, wo Websites wie YouTube Movies oder Google Play den Film kostenpflichtig zeigen, ging schief: Innerhalb weniger Stunden waren Raubkopien des Streifens auf illegalen Tauschbörsen zu haben. Wann der Film in Deutschland zu sehen sein wird, ist indes noch völlig unklar.