Taylor Momsen: „Konzerte zu spielen, ist der beste Job der Welt“
Magazin
Publikum feiert zusammen mit der Band
Das neue Album von Taylor Momsens Band The Pretty Reckless "Going To Hell" steht ab sofort in den Läden und beweist, dass die 20-Jährige mehr drauf hat, als man von einer singenden Schauspielerin zunächst erwarten würde. Für das zweite Studioalbum ging die Band durch die Hölle, denn Hurricane Sandy zerstörte ihr Tonstudio und vernichtete Aufnahmen. Im Interview hat Taylor Momsen erzählt, wie ihre persönliche Hölle aussieht.
Taylor Momsen kennen viele nur als nähbegeisterte Jenny Humphrey aus der US-Serie „Gossip Girl“, doch die 20-Jährige hat noch mehr drauf. Mit ihrer Rock-Band hat Momsen gerade das zweite Album veröffentlicht und geht auf Tour. Für ihre Termine in Deutschland gibt es nur noch wenige Restkarten. Taylor Momsen hat vorab mit der Nachrichtenagentur spot on news gesprochen und verraten, wie hart die Arbeiten an „Going To Hell“ wirklich waren.
In welcher Situation haben Sie den Song „Waiting For A Friend“ geschrieben?
Taylor Momsen: Dieser Song war eines der späteren Stücke, die wir für das Album aufgenommen haben. Ich möchte aber gar nicht zu viel davon erzählen, was mir der Song bedeutet. Die Leute sollen ihn ganz unbefangen hören und sich ihre eigene Interpretation schaffen, ohne davon beeinflusst zu werden, wovon der Song tatsächlich handelt.
Welcher Song verlangt Ihnen auf der Bühne am meisten ab?
Momsen: Für mich sind alle ziemlich leicht. Die Platte haben wir aufgenommen, nachdem wir auf Tour waren und Hurricane Sandy unser Studio zerstört hatte. Es ist so toll „Going To Hell“ nun auf der Bühne vor einem Publikum singen zu können. Ich sehe da nur, wie viel Spaß es mir macht und das macht es leicht.
Hat die Verwüstung Ihres Tonstudios durch Hurricane Sandy Ihre Musik oder Sie persönlich verändert?
Momsen: Ja, das war ein ganz schöner Schlag. Wir mussten eine Zwangspause einlegen. Weil diese Zeit sehr hart war und wir eine Menge durchmachen mussten, heißt unser Album nun auch „Going To Hell“.
Sie haben auch einen Song mit dem Titel „Fucked Up World“, was fuckt Sie zurzeit am meisten ab?
Momsen: Nicht genug schlafen fuckt mich gerade ziemlich ab. Auf Tour bekommt man einfach nicht genug Schlaf, das fuckt die ganze Band ab.
Wie wichtig ist Religion in Ihrem Leben?
Momsen: Ich bin keine sehr religiöse Person. In der Musik benutzen wir es eher als eine Art Metapher. Und ich denke, diese Metapher ist für jeden Menschen einfach zu verstehen. Es geht immer um Gut gegen Böse. In der Musik spielt das immer eine Rolle, man denke nur an Hits wie „Highway To Rock’n Roll“ oder „Stairway To Heaven“. „Going To Hell“ passt auch in diese Reihe, zumindest von der Metapher her. Es soll aber jeder so verstehen, wie er möchte, das ist mir sehr wichtig.
Was wäre Ihre persönliche Hölle?
Momsen: Wenn Leute nicht gut miteinander umgehen, bringt mich das jedes Mal fast zum explodieren. Man sollte jedem mit Respekt begegnen, die Erde gut behandeln, einfach Peace and Love.
Vorab haben Sie gesagt, bei diesem Album konnten Sie und Ihre Band wirklich Sie selbst sein. War das bei Ihrer Vorgängerplatte nicht so?
Momsen: Bei der ersten Platte war ich 14 Jahre alt, als ich mit dem Schreiben begann. Bei dem neuen Album war ich 19 beziehungsweise 20 Jahre alt. Deshalb denke ich, dass „Going To Hell“ für uns als Band The Pretty Reckless repräsentativer ist. Wir sind dank der vergangenen Zeit nun viel mehr eine Einheit. Wir wollten diesmal sehr roh, offen und ehrlich sein. Auch der Mix zwischen Gitarre, Schlagzeug und dem Gesang stimmt auf „Going To Hell“ besser überein. Jetzt sind wir eine gute Liveband und ich glaube, dass es eben diese Zeit gebraucht hat.
Ein Song heißt „Absolution“. Können Sie anderen schnell vergeben?
Momsen: Ja, ich denke schon. Es hängt natürlich davon ab, was es für eine Situation ist, aber ich vergebe schnell und auch gerne.
Haben Sie ein Ritual, bevor die Konzerte losgehen?
Momsen: Es gibt eigentlich kein Ritual. Wir ziehen unsere Bühnenoutfits an, trinken einen Whiskey und los geht’s.
Was ist momentan das Beste in Ihrem Leben?
Momsen: Ich freue mich so sehr über die Veröffentlichung von „Going To Hell“. Ich will, dass es ganz viele Menschen hören können und bin super glücklich darüber, wieder auf Tour zu gehen. Konzerte zu spielen, ist der beste Job der Welt. Man sieht die Reaktion des Publikums, kann erkennen ob sie deine Songs mögen oder nicht. Und es fühlt sich großartig an, wenn sie mit dir zusammen singen.