Stefanie Heinzmann: „Ich bin ein totales Spielkind“

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Stefanie Heinzmann: „Ich bin ein totales Spielkind“

Seit ihrem Gewinn bei Stefan Raabs Castingshow begeistert Stefanie Heinzmann die Massen mit ihrer Musik. Nun meldet sie sich mit ihrem neuen Album "Chance of Rain" zurück. spot on news traf die Powerfrau zum Interview und sprach mit ihr über ihre Musik, Castingshows und darüber, was sie glücklich macht.

Stefanie Heinzmann (26, „In The End“) ist wieder da und bereit, mit ihrem neuen Album „Chance of Rain“ voll durchzustarten. Bekannt geworden ist die quirlige Sängerin mit der ausdrucksstarken Stimme hierzulande durch die Castingshow „SSDSDSSWEMUGABRTLAD“ von Stefan Raab (48). Mit Songs wie „My Man Is A Mean Man“ oder „Show Me The Way“ machte sie sich einen Namen und erhielt unter anderem einen Echo und einen Comet. Erst kürzlich begeisterte sie das Publikum beim ESC-Vorentscheid in Hannover und bot einen Vorgeschmack auf das neue Album. Die Nachrichtenagentur spot on news traf die Powerfrau zum Interview und sprach mit ihr über ihr neues Album, ihre Karriere und darüber, was sie im Leben glücklich macht.

Sie wurden durch eine Castingshow bekannt und sitzen nun seit 2013 selbst in der Jury von „The Voice of Switzerland“. Wie fühlt sich das an, auf der anderen Seite zu sein?

Stefanie Heinzmann: Das ist total besonders. Vor allem am Anfang war ich sehr unsicher und dachte: „Darf man das überhaupt, wenn man so jung ist? Sich da hinsetzen und Leute, die teilweise viel älter sind als man selbst zu bewerten und zu beurteilen?“ Aber letztendlich werde ich nur nach einer Meinung gefragt und die haben ja auch junge Menschen. Ich sage ja keinem, wie er es machen soll, sondern beurteile es einfach für mich persönlich. Diese Menschen auf dieser Bühne waren teilweise so unfassbar aufgeregt und ich konnte es so gut nachvollziehen, wie sich das gerade anfühlt, da zu stehen und darauf zu warten, dass irgendwer etwas Gutes sagt.

Würden Sie heute wieder an einer Castingshow teilnehmen?

Heinzmann: Ich würde alles genau so wieder machen. Obwohl auch Fehlentscheidungen dabei gewesen waren. Aber letztendlich hat alles dazu beigetragen, dass ich der Mensch bin, der ich heute bin. Ich bereue eigentlich gar nichts. Die Castingshow war sehr spannend und hat mich manchmal auch sehr überfordert. Aber schlussendlich ist es eine wahnsinnig tolle Erfahrung und ich darf jetzt seit sieben Jahren singen. Das ist einfach traumhaft.

Sind Ihre jetzigen Auftritte noch mit denen zu Beginn Ihrer Karriere zu vergleichen? Oder sind Sie mittlerweile zu professionell, um nervös oder aufgeregt zu sein?

Heinzmann: Doch, ich bin total aufgeregt. Das gehört auch dazu. Dieses Adrenalin und dieses Kribbeln, das ist auch der Grund, warum man es überhaupt macht. Und klar, teilweise geht das dann in die komplett falsche Richtung, dass man dann denkt: „Oh Gott, oh Gott, hoffentlich falle ich nicht, hoffentlich vergesse ich den Text nicht und hoffentlich dies und das.“ Und dann denke ich mir immer wieder: „Du machst das seit sieben Jahren, entspann dich, alles ist gut“ (lacht).

Haben Sie vor den Auftritten ein Ritual?

Heinzmann: Also ich mache das meistens mit meiner Band. Wir stellen uns in einen Kreis und jeder sagt was in die Runde. Ansonsten habe ich immer meinen Esel dabei – ich habe so einen Plüschesel, der muss immer mit dabei sein. Zudem versuche ich kurz für eine Minute für mich allein zu sein und zu mir zu kommen. Das hilft mir meistens.

„Chance of Rain“ ist Ihr viertes Studioalbum. Was macht es so besonders? Wie unterscheidet es sich von Ihren vorangegangenen Alben?

Heinzmann: Ich würde sagen, es ist definitiv mein bisher ehrlichstes Album. Wirklich jeder Song trägt eine Geschichte in sich, die mir wahnsinnig wichtig ist und die ich auch so in den letzten Jahren erlebt habe. Das sind Emotionen und Gefühle, die ich verarbeiten musste, die ich erlebt habe und die ich einfach gerne teilen möchte.

Was macht Sie neben der Musik noch glücklich?

Heinzmann: Ach, alles Mögliche. Meine Freunde natürlich. Zwei Katzen, von denen eine leider weggelaufen ist oder irgendwohin verschwunden ist. Aber auf jeden Fall habe ich einen Kater und den liebe ich über alles. Und sonst: Ich bin ein totales Spielkind. Ich mag Spiele generell, zocke gerne Videospiele und gucke Filme. Und ich schlafe gerne, wenn ich auch mal Zeit habe…

Wie sieht für Sie ein perfekter Tag aus?

Heinzmann: Jeder Tag am besten anders. Das wäre perfekt. Ich kann natürlich auch mal einen Tag damit verbringen, nur zu schlafen oder nur zu lesen. Aber jeden Tag das Gleiche zu tun, wäre doch super langweilig.