Spektakel am Freitag: Bizarre Tipps zur Sonnenfinsternis

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Spektakel am Freitag: Bizarre Tipps zur Sonnenfinsternis

Eine Sonnenfinsternis ist ohne Frage ein bleibendes Erlebnis, das auf die Menschen seit jeher eine besondere Faszination ausübt. Und so gibt es zur Verdunklung des brennenden Fixsterns manch schrägen Lifestyle-Tipp, den man am Freitag selbst testen kann.

Wenn sich am Freitagvormittag der Mond zwischen Sonne und Erde schiebt, wird es dunkel in Deutschland. Ein bisschen zumindest. Denn statt einer totalen Sonnenfinsternis, wie der im Jahr 1999, ist jene am 20. März hierzulande nur eine partielle: Die größte Bedeckung gibt es über Sylt, wo 83 Prozent der Sonne von der Mondscheibe in den Schatten gestellt werden. Um das zu sehen, braucht es eine Spezial-Sonnenbrille und klares Kaiserwetter – an diesen Fakten lässt sich nicht rütteln. Aber es gibt auch viele schräge Tipps zum schattigen Naturschauspiel: Ihnen zufolge sollte man Sex, Körperpflege und Gemüseernte in den maximal 2 Minuten und 17 Sekunden erledigt haben. Die folgende Liste hilft bei der Wahl der Reihenfolge:

Sex im Schatten des finsteren Gestirns

Als die nordamerikanischen Arapaho-Indianer einst das Spektakel beobachteten, dachten sie, dass Sonne und Mond das Geschlecht wechseln, weshalb der Tag zur Nacht wird. Wer sich der Spiritualität dieses naturverbundenen Volkes nahe fühlen will, könnte während der Sonnenfinsternis mal kurz ins Bett hüpfen und die Rollen tauschen… Aber Finger weg vom Alkohol: Einer Legende zufolge hat der Kaiser von China einst seine Hof-Astronomen Hi und Ho enthaupten lassen, weil sie ihren Rausch ausgeschlafen haben, statt die Sonnenfinsternis vorherzusagen. Nur mit ihrer Ankündigung hätte das Volk das nötige Getöse machen können, um den Drachen zu vertreiben, der in ihrem Glauben die Sonne verschlingt.

No-Sun-Gardening statt Schneckenkorn

Es gibt Wirtschaftsastrologen, die sagen, am Freitag wäre der Bär an den Börsen los und es gibt heimlich besorgte Stromanbieter, die vor einem Zusammenbruch des Netzes wegen der fehlenden Sonnenenergie zittern. Aber wem der Mythos vom Geschlechtertausch gefallen hat, der sollte sich nach dem Quickie nicht auf die Märkte, sondern in seinen Garten begeben: Dort nämlich herrscht für die Zeit der „Sofi“ anmutige Ruhe, da die Natur für einen kurzen Moment schweigt. Wenn also Schnecke & Co. mitten im wuseligen Frühling mal kurz die Füße still halten, können die Trendsetter des No-Sun-Gardenings ihre Ernte ohne kreuchendes Getier einfahren.

Heilerde gegen Unglück und Not

Wenn die Blumen ihre Blüten schließen und die Vögel aufhören zu picken, ist die beste Zeit zum – Heilerde anrühren! Und zwar mit lauwarmem Wasser, bis sie einen glatten Brei ergibt: Dann auf die sonnenfinsternisgestresste Haut auftragen, Spezialbrille aufsetzen und das Gesicht in Richtung des fast dunklen Flecks am Himmel halten. Der während des Naturphänomens aufkommende Wind und die besondere Strahlung verleihen der Maske eine fabelhaft intensive Wirkung. Und wenn es sich bewahrheiten sollte, dass eine Sonnenfinsternis auch immer ein Vorbote von Unglück und Not ist, strahlt am Abgrund wenigstens der Teint.