Sony will „The Interview“ doch veröffentlichen

Magazin

Sony will „The Interview“ doch veröffentlichen

Wenn selbst der US-Präsident dafür plädiert, einen Film zu zeigen, hat ein Studio wohl keine andere Wahl. Also verkündete Sony nun, dass "The Interview" definitiv erscheinen wird - wann und wie, weiß man allerdings immer noch nicht.

„The Interview“ wird nun doch noch der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Ein Anwalt von Sony, David Boies, sagte nun in einem Interview mit der US-Sendung „Meet the Press“, dass das Studio lediglich den Zeitpunkt des Releases aufgeschoben habe. „Sony hat darum gekämpft, diesen Film zu veröffentlichen. Er wird veröffentlicht werden. Wie er veröffentlicht werden wird, weiß wohl noch niemand so genau. Aber er wird veröffentlicht werden.“ Damit lässt der Anwalt noch offen, ob der Film noch in die Kinos kommen wird oder via Video on Demand erscheinen soll.

Am vergangenen Mittwoch, als Sony den geplanten US-Kinostart am 25. Dezember absagte, hatte das Studio noch verkündet, keine weiteren Pläne für den Release des Films zu haben. Am Freitag beteuerte Sony-CEO Michael Lynton jedoch, dass man „sofort aktiv nach Alternativen“ gesucht habe, den Film der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Die Komödie, in der Seth Rogen (32) und James Franco (36) einen Anschlag auf den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-Un planen, zog den Ärger einer Hacker-Gruppe auf sich, die seit Wochen geheime Daten und E-Mails von Sony veröffentlichen. Nach Drohungen der Hacker zog das Studio den Film aus den Kinos zurück und zog damit starke Kritik auf sich. Sogar US-Präsident Barack Obama schaltete sich schließlich ein und bezeichnete den Rückzieher des Studios als Fehler.

Boies reagierte direkt auf Obamas Aussagen und nahm ihn bei der Gelegenheit gleich in die Pflicht: „Dass der Präsident die Wichtigkeit dieser Angelegenheit erkennt, müssen wir als Schlachtruf verwenden, so dass sich alle Amerikaner gegen diese Bedrohung gegen unsere Sicherheit verbünden können“, erklärte er und fügte hinzu: „Das hier ist kein Sicherheitsproblem von Sony. Es ist ein nationales Sicherheitsproblem. Und die Regierung muss vorausgehen.“