So gigantisch wird Peter Maffays Tournee

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So gigantisch wird Peter Maffays Tournee

Gut ein Jahr lässt Peter Maffay zwischen der Veröffentlichung seines aktuellen Albums und der dazugehörigen Tour verstreichen. In der Zwischenzeit ist er allerdings alles andere als untätig: Für die Konzerte im Jahr 2015 haben der Musiker und sein Team bereits jetzt ein außergewöhnliches Showkonzept entwickelt.

Auf diese Tournee mussten die Fans von Peter Maffay (65) etwas länger warten: Ziemlich genau ein Jahr nach der Veröffentlichung von „Wenn das so ist“ bereist der Rockmusiker ab Januar 2015 mit dem Album die deutschen Arenen. Das führt zu der etwas eigenartigen Situation, dass das Live-Album schon vor der Tour erscheint. Auf „Wenn das so ist – Live“ (Veröffentlichung am 10. Oktober) ist das Release-Konzert in München verewigt. Doch das Warten dürfte sich lohnen, denn Maffay und sein Team bereiten wieder eine ganz besondere Show vor.

Auf einer Pressekonferenz im Münchner Kesselhaus präsentierte der gutgelaunte Frontmann den versammelten Journalisten und einigen handverlesenen Fans den aufwändigen Bühnenaufbau anhand eines funktionsfähigen Modells im Maßstab 1:10. „Auch Männer spielen gerne mit Puppen“, witzelte Maffay über die Miniatur-Vertreter der Musiker.

Maffay und seine Band werden sich auf einer riesigen 360-Grad-Bühne in Form eines Gitarrenplektrums austoben können. Ein guter Blick auf die Musiker soll so von fast jedem Platz garantiert sein. Videoprojektionen auf Leinwänden und der Bühne selbst lassen auch keine Langeweile aufkommen, wenn die Band gerade am anderen Ende der Plattform unterwegs ist. Wie viele Kilometer die Musiker pro Abend laufen werden, sei noch nicht abzusehen, scherzte Maffay. Die Fans im Innenraum sind ohnehin mitten im Geschehen. Ein Dutzend LKWs werden nötig sein, um die Konstruktion durch Deutschland zu transportieren, die Produktionskosten sollen sich auf etwa 130.000 bis 140.000 Euro pro Konzert belaufen.

Zweieinhalb Stunden wird die Show dauern. Sie beginnt an der „Spitze“ des Plektrums mit einem 40-minütigen Unplugged-Set, in dem die Musiker die Songs präsentieren, die sie selbst dazu brachten, eine Gitarre in die Hand zu nehmen. Die genaue Setlist ist noch in Arbeit, Konzertbesucher können sich aber unter anderem auf Rock-Klassiker von Jimi Hendrix, Janis Joplin und Bob Dylan einstellen. Für den Hauptteil zieht sich die Band in den hinteren Teil der Bühne zurück, um dort „Wenn das so ist“ in seiner Gänze aufzuführen. Dank der großen Videoleinwände sollen auch die Fans auf den Plätzen direkt hinter der Band nicht zu kurz kommen, außerdem können diese „schön auf unsere Popos sehen“, so Maffay.

Auch wenn der Fokus auf dem neuen Album liegt, ist Maffay klar, dass er nicht ohne einige seiner Klassiker von der Bühne gehen kann – „Sonst gibt’s Haue“, erklärte er unter zustimmendem Nicken der anwesenden Fans. Diese Stücke darf sich das Publikum selbst aus einer Vorauswahl aussuchen. Wie das Voting umgesetzt wird ist noch offen. Maffays erster Vorschlag, mit Zettelchen abzustimmen, klang dabei nicht besonders praktikabel – die nächste Idee, die Lautstärke der Zurufe zu messen, schon eher. Unzufrieden dürfte also kein Fan nach Hause gehen. Mit dem Kartenkauf sollte aber keiner zu lange warten, 85 Prozent der Tickets sind bereits vergriffen.