Sieben Tipps für ein gutes Bewerbungsgespräch

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Sieben Tipps für ein gutes Bewerbungsgespräch

Auf eine erfolgreiche Bewerbung folgt das gefürchtete Bewerbungsgespräch. Wer hier Eindruck hinterlassen will, sollte selbstbewusst auftreten - aber auch zu seinen Schwächen stehen können.

Wer auf seine Bewerbung eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhält, kann sich glücklich schätzen: Die erste Hürde auf dem Weg zum Traumjob ist geschafft. Nun zählt der erste Eindruck: Das Bewerbungsgespräch sollte nicht unterschätzt werden. Was trage ich und mit welchen Fragen kann ich beim potentiellen Arbeitgeber punkten? Personalberaterin und Karriere-Coach Maike Dietz („Persönlichkeit statt Personal“) beantwortet zum Tag der Arbeit am 1. Mai die wichtigsten Fragen.

Die richtige Vorbereitung

„Der Gesprächspartner soll merken, dass man sich in einer bestimmten Branche auskennt und sich mit dem Unternehmen beschäftigt hat“, sagt Dietz der Nachrichtenagentur spot on news. Unternehmen im Bereich Lifestyle oder Beauty zum Beispiel „lieben ihre Marke. Deshalb muss man sich vorher mit ihr auseinander setzen, um ihren Esprit im Gespräch auch deutlich machen zu können“. Dabei kommt es auf Individualität an: Der Gesprächspartner soll nicht das Gefühl bekommen, dass man überall dasselbe sagt, erklärt die Expertin. Außerdem lohnt sich ein Perspektivenwechsel: „Bei der Vorbereitung ist es gut, sich in den potentiellen Arbeitgeber hineinzuversetzen und sich zu fragen, was der Person wichtig ist.“

Die richtige Kleidung

Der Dresscode beim Vorstellungsgespräch richtet sich nach Branche und Position. „Im IT-Bereich zum Beispiel darf das auch lockerer sein – außer man bewirbt sich für eine Führungsstelle.“ Dann sei wiederum der klassische Anzug die richtige Wahl. Wer sich hingegen bei einem Modeunternehmen vorstelle, dessen Garderobe müsse vor allem aktuell sein, das heißt, im Trend liegen.

Die richtigen Fragen

Auch hier zählt die Vorbereitung: Wer sich vorher überlegt, was dem Unternehmen wichtig ist, der kann die wichtigen Fragen herausarbeiten, erklärt Dietz. Keine Fragen zu stellen, sei nicht empfehlenswert. Nach dem Gehalt frage man im ersten Gespräch nicht. Wer sich aber im Vorhinein Fragen notiert hat, die während der Unterhaltung bereits beantwortet wurden, der könne das mit Blick auf den Notizblock dann auch ganz offen sagen.

Die richtigen Antworten

Laut Expertin ist die ganz konkrete Frage nach den Schwächen einer Person heute nicht mehr üblich. Falls sie doch gestellt wird, ist Ehrlichkeit der richtige Weg. „Schwächen können durchaus benannt werden“, sagt Dietz. „Das kommt gut an.“ Die Antwort muss aber zeigen, dass man an dem Problem bereits arbeitet. „Wenn es zu dem Job passt, kann man zum Beispiel sagen: ‚Ich bin noch nicht so gut im Reden halten, besuche deswegen aber bereits einen Rhetorik-Kurs.'“

Die richtige Körpersprache

Gestik ist durchaus erlaubt. „Außerdem ist der klassische Augenkontakt wichtig.“ So zeige man, dass ein richtiges Gespräch im Gange ist und die Antworten nicht auswendig gelernt wirken. Zudem zeige Augenkontakt Selbstbewusstsein. Bei der Sitzposition empfiehlt Dietz den Mittelweg: eine gerade aber trotzdem etwas lockere Haltung.

Die richtige Dosis Humor

In einem angemessenen Rahmen sei Humor sehr gut. „Das lockert die Atmosphäre und strahlt auch eine gewisse Sicherheit aus.“ Zu viel des Guten kann aber schnell nach hinten losgehen. Auch Nervosität ist kein Beinbruch: Für nicht allzu hohe Positionen „ist es durchaus erlaubt, nervös zu sein und das auch zuzugeben“. So schaffe man gleich zu Anfang eine gewisse Sympathie.

Die richtige Einstellung

Im Gespräch kommt es aber auch auf die Haltung an. „Was glaube ich? Wie sehe ich die Welt? Wie sehe ich mich? Wer selbst nicht von sich überzeugt ist, strahlt das auch aus.“ Der potentielle Arbeitgeber wolle aber weder einer arroganten Person, noch einer Art Bittsteller gegenüber sitzen. Außerdem ist eine gewisse Begeisterung für die Firma wichtig: „Der Gesprächspartner soll merken, dass man wirklich Lust auf das Unternehmen hat.“