Sieben erstaunliche Fakten zu Rock am Ring und Rock im Park

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Sieben erstaunliche Fakten zu Rock am Ring und Rock im Park

Eine Völkerwanderung des Rock: Mindestens 165.000 Menschen machen sich dieses Wochenende auf zu Rock am Ring und Rock im Park. Die sieben erstaunlichsten und skurrilsten Daten und Fakten zu den Kultfestivals lesen Sie hier.

Musikfestivals gibt es auch in Deutschland viele – aber diese beiden sind schon etwas besonderes: 165.000 Zuschauer ziehen Rock am Ring und Rock im Park an diesem Wochenende wieder an. Und schon seit 30 respektive 20 Jahren sind die Events ein fester Termin im Kalender zehntausender Freunde lauter Musik. Klar, dass bei solchen Mega-Veranstaltungen Mythen, erstaunliche Zahlen und wundersame Stories nur so ins Kraut schießen. Sieben bemerkenswerte Fakten zu Rock im Park und (dem neuen) Rock am Ring haben wir hier gesammelt:

Hüben und drüben: 68 Kilometer Bauzaun

Kein Spaß ohne Zaun – oder? Bei Rock am Ring und Rock im Park werden die Feiernden und die Auftretenden jedenfalls gewissenhaft umzäunt: Laut Bayerischem Rundfunk (BR) waren 2014 auf den Gelände von Rock im Park 20 Kilometer Bauzaun verbaut. Hinzu kamen 1,4 Kilometer Polizeigitter und ein Kilometer Barrikaden. Beim neuen Rock am Ring stehen derzeit sogar 48 Kilometer Bauzaun in der Eifelsonne.

Großer Topf gefragt: 14.000 Mahlzeiten köcheln

Wer arbeitet – und sei es nur ein 30-minütiger Auftritt am Nachmittag – der hat Hunger. Entsprechend wird bei „RaR und RiP“ einiges weggespachtelt. Bei Rock am Ring 2013 zählte allein das Cateringunternehmen Kirberg 8.500 Mahlzeiten. Bei Rock im Park waren es 2014 laut BR 4.000 Essen für Mitarbeiter und 1.500 Essen für die Künstler, die die Köche brutzelten. Fun-Fact: Dabei wurden angeblich drei Tonnen Eiswürfel verbraucht.

Heavy Metal: 1.500 Tonnen Technik für Rock am Ring

Schwerer Rock lässt sich nicht kinderleicht verstärken. Ein Festival wie Rock am Ring verbraucht eine Menge Strom. Um den sicher liefern zu können, hat ein spezialisiertes Unternehmen 1.500 Tonnen Technik in das Städtchen Mendig gekarrt, wie eine Sprecherin „RP Online“ dieser Tage verriet. 74 Sattelzüge waren dazu angeblich nötig. Ebenfalls im Gepäck: 250 Stromaggregate und 450 Stromverteilerkästen. Letztere sind besonders wichtig: An ihnen können die Besucher auch ihre Smartphones aufladen.

King-Size: Luxus-Zelter bereiten Probleme

Bei 90.000 Besuchern wird auch der größte Zeltplatz eng. Bei Rock am Ring waren laut „Rock am Ring-Blog“ dieses Jahr allein eine Million Quadratmeter Rasenfläche reserviert, um ausreichend Zelt- und Parkplätze zu schaffen. Reicht aber alles nicht: Da sich schon am Donnerstag die Festivalcamper stärker ausbreiteten als bislang, musste kurzfristig für zusätzliche Flächen gesorgt werden, wie Veranstalter Marek Lieberberg auf der Festival-Homepage mitteilte. Ergebnis: 30 Hektar zusätzlicher Platz zum Campen.

Sicher ist sicher: Ein Freund oder Helfer auf 45 Gäste

Sicherheit geht vor – und so sind bei den Großfestivals einige Freunde und Helfer im Einsatz. Vom Ordner über den Polizisten bis zum Sanitäter. Bei Rock am Ring werden es dieses Jahr gut 1.000 Ordner, 600 Polizisten, 300 Kräfte des Deutschen Roten Kreuzes und 50 Feuerwehrleute sein, wie der „Rock am Ring-Blog“ schreibt. Damit kommen circa 45 Festivalbesucher auf einen besorgten Helfer. Bezahlte Dienstleister an der Fressbude sind da noch gar nicht mitgezählt.

Gute alte Zeit? – Von Billigtickets und Minusrekorden

Ist unsere Gesellschaft wirklich vergnügungssüchtig geworden? Beim Blick auf die späten 80er-Jahre könnte man das meinen: Bei Bundesligaspielen tummelten sich oft gerade mal 10.000 Unentwegte – und bei Rock im Park 1988 nur 30.000 Besucher. Daraufhin machte das Festival erstmal Pause. Dabei kostete das Ticket zum Minusrekord auch nur 55 DM. Sechs Mark mehr als in der billigsten Ausgabe 1985. Allerdings entsprechen 17 Bands auf einer einzigen Bühne und die Headliner Marius Müller-Westernhagen (66, „Alphatier“) und Chris Rea (64, „September Blue“) auch nicht mehr ganz dem heutigen Standard des Festivals.

Dickes Ende: 730 Toiletten fürs Feiervolk

…und alles, was hoffnungsvoll beginnt, findet auch wieder ein Ende. Damit es keines mit Schrecken wird, wartet eine ordentliche Zahl an Toiletten auf die Besucher bei Rock im Park – selbst, wenn es bekanntermaßen nie genug davon geben kann. 2014 waren es jedenfalls 600 Dixies und 130 Exemplare mit Wasserspülung, wie der BR recherchiert hatte. Das ist in etwa eine Toilette auf 100 Gäste. Und für die ordentliche Hygiene gab es dann auch noch 320 Duschen.