Sido verteidigt sein schlechtes Votum für Conchita Wurst

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Sido verteidigt sein schlechtes Votum für Conchita Wurst

Die deutsche ESC-Jury zeigte sich am Samstagabend wenig beeindruckt von der Performance der späteren Siegerin Conchita Wurst. Wäre es alleine nach den Juroren gegangen, hätte der österreichische Travestie-Künstler keine Punkte von Deutschland erhalten. Deshalb wurde vor allem Sido im Internet hart attackiert. Ihm wurde fehlende Toleranz vorgeworfen. Doch das will der Rapper so nicht stehen lassen.

Ganz Europa feierte am vergangenen Samstag ESC-Gewinnerin Conchita Wurst. Der österreichische Travestie-Künstler wurde von insgesamt 13 Nationen mit zwölf Punkten bedacht. Auch bei den deutschen TV-Zuschauern lag Wurst ganz vorne. Diesem Urteil wollte sich aber die deutsche Jury nicht anschließen. Jennifer Weist, Andreas Bourani, Paul Würdig alias Sido, Madeline Juno und Konrad Sommermeyer wählten die Frau mit Bart nur auf den elften Platz. Vor allem Sido (33, „30-11-80“), der Wurst gar nur auf dem 13. Platz sah, wird im Internet deshalb hart angegangen. Ihm fehle es an Toleranz, so der Vorwurf. Nun verteidigt der Rapper sein schlechtes Votum für Wurst auf Facebook.

„Man wirft mir fehlende Toleranz vor“, schreibt der Rapper und erklärt: „Mein Job in dieser Jury war es, zu beurteilen, was ich da höre und sehe… Nichts anderes habe ich getan.“ Weiter lässt er wissen, dass er ein toleranter Mensch sei und jedem Kandidaten dieselbe Chance geben habe, „unabhängig von seiner Nationalität, seiner Religion oder seiner sexuellen Gesinnung“. Schließlich sei es um „die Musik, die Komposition, die Stimme, die Performance“ gegangen. „Nichts anderes ist in meine Wertung eingeflossen.“ Deshalb sei nur die Diskussion zulässig, „warum mir die Komposition und die Performance des Herren aus Österreich nicht gefallen hat“. Dies wiederum sei eine „reine Geschmacksfrage“.