Schon wieder neue Gerüchte über eine Oasis-Reunion

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Schon wieder neue Gerüchte über eine Oasis-Reunion

Da helfen auch keine Dementis: Immer wieder kochen in Großbritannien Gerüchte über eine Wiedervereinigung der legendären Britpop-Band Oasis hoch. Diesmal ist es Ex-Gitarrist Bonehead, der die Spekulationen befeuert. Er meint: Sänger Liam Gallagher könne gar nicht anders, als die Formation wiederzubeleben.

Ein wenig Show und Theater schwingt immer mit, wenn es um die britischen Nationalhelden Oasis geht: Im Jahr 2009 hatte sich die Band nach Streitigkeiten der Brüder Liam (41) und Noel Gallagher (46) aufgelöst – seither dementiert vor allem Noel jegliche Gerüchte über eine Reunion. Trotzdem will keine Ruhe einkehren. Schließlich steht in diesem Jahr das 20. Jubiläum der Veröffentlichung des Albums „Definitely Maybe“ an, seinerzeit auf der Insel das am schnellsten verkaufte Debütalbum aller Zeiten. Und vielleicht sind all die Dementis ja nur Kalkül?

Nun hat Ex-Gitarrist Paul „Bonehead“ Arthurs die Spekulationen wieder befeuert. Er sagte dem Musikblatt „NME“, Liam Gallagher könne im Falle eines Reunion-Angebots gar nicht anders, als zuzusagen. Und das noch nicht einmal des Geldes wegen. „Wenn jemand sagt, ‚hier ist ein Feld, hier ist eine Bühne und hier sind 200.000 Zuschauer‘, bin ich mir sicher, Liam würde aufspringen und es tun“, sagte er. Und fügte hinzu: „Er würde es tun, weil es das ist, was er liebt, das ist seine Leidenschaft.“

Liam Gallagher war zuletzt mit seiner neuen Band Beady Eye („The Roller“) unterwegs. Die ist allerdings weit entfernt davon, 200.000 Zuschauer auf einen Acker zu locken – ganz im Gegensatz zu Oasis, die 1996 vor 250.000 Fans einen mittlerweile sagenumwobenen Auftritt in Knebworth nördlich von London gespielt hatten.

Während sein Bruder Noel erst unlängst mit deutlichen Worten klargemacht hatte, dass er von der Idee einer Reunion nichts hält – „Band löst sich auf, Band gibt es nicht mehr. Also nein, ich werde in jedem Fall nicht dabei sein“, hatte er dem „NME“ gesagt – sind andere Bandmitglieder einem neuen Versuch mit Oasis grundsätzlich nicht abgeneigt. So hatte Arthurs damaliger Nachfolger als Oasis-Gitarrist, Gem Archer, vor einiger Zeit der Nachrichtenagentur spot on news gesagt, er habe keine Bedenken, noch einmal 13 Jahre in einer Band mit einem oder mehreren Gallaghers zu verbringen: „Absolut. Mein Motto ist: Hol dir nie einen ordentlichen Job und setz dich nie zur Ruhe!“

Andy Bell, Archers Kollege bei Beady Eye und früherer Oasis-Gitarrist, hatte zudem betont, mit dem Bruder-Streit sei es bei Oasis nie soweit her gewesen, wie in den Medien berichtet wurde. „Es wurde viel mehr Zeit mit Lachen als mit Streitereien verbracht. Ich habe sie kaum jemals streiten gesehen. Das war vermutlich weniger als ein Prozent der Zeit“, sagte er in dem Interview.