Salma Hayek: Das Alter ist kein Problem – oder doch?

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Salma Hayek: Das Alter ist kein Problem – oder doch?

Mit "Desperado" wurde sie 1995 an der Seite von Antonio Banderas bekannt. Zwanzig Jahre später blickt Salma Hayek auf eine glanzvolle Karriere zurück, aber auch auf die Schwierigkeiten, die man in Hollywood als Frau jenseits der 35 hat.

Salma Hayek (48, „Desperado“) hat mit beinahe 50 Jahren alles erreicht, wovon man träumen kann: eine glanzvolle Hollywood-Karriere, eine glückliche Ehe und vor acht Jahren ist sie sogar Mutter geworden. Doch wie sie jetzt im Interview mit dem „Mirror“ zugab, hat auch bei ihr die Aussicht auf die magische Zahl 50 früher Angst ausgelöst. „Wenn ich versucht habe, mir vorzustellen, wie ich in diesem Alter aussehen würde, war ich total verängstigt“, erklärte sie.

Das habe nicht zuletzt an dem großen Mythos gelegen, der die Zahl umgibt. „Zu viele Generationen von Frauen haben unter dieser furchtbaren Lüge gelitten, dass 50 zu werden wie ein Sturz von einer Klippe ist“, sagte Hayek. Gerade in Hollywood sei der Druck groß, betonte die gebürtige Mexikanerin. Als sie mit zarten 25 nach Hollywood kam, habe man ihr gesagt „mit 35 ist deine Karriere vorbei“. Dem war aber nicht so.

Karriere-Ende mit 35?

Demnächst wird sie in dem skurrilen Märchen-Film „Tale of Tales“ zu sehen sein. Es geht darin um eine Königin, die bereit ist, alles zu tun für ein Baby. Die „Frida“-Schauspielerin sieht darin die für Frauen zentralen Probleme gespiegelt: Kinder, Jugend und Freiheit. „Wir kämpfen immer noch mit denselben Themen“, erklärt Hayek, die selbst Mutter der achtjährigen Valentina Paloma ist. Dass sie mit dem Alter kämpft, sieht man der 48-Jährigen aber nicht an. Hayeks Geheimtipp: Yoga, gutes Essen und sie ergänzt: „Ich mag meinen Wein“.

Die Karriere ist also – entgegen der pessimistischen Vorhersagen – nicht mit 35 zu Ende gegangen. „Ich arbeite immer noch und habe einige gute Rollen bekommen“, freut sich Hayek. Trotzdem ist sie der Meinung, es gebe noch nicht genug gute Rollen für Frauen. Deshalb schließt sie auch nicht aus, noch auf den Regiestuhl zu wechseln. „Ich bin nicht in Eile, ich habe noch einiges, worauf ich mich in meinen Sechzigern freuen kann.“