Salma Hayek als Freiheitskämpferin
Magazin
Band Session im Proberaum
Mit ihrem Animationsfilm "Der Prophet" versucht Hollywood-Star Salma Hayek, das Thema Religion und Freiheit auch jungen Menschen näher zu bringen. Über ihre Motivation sprach sie mit spot on news.
Hollywood-Star Salma Hayek (48, „Frida“) bereist seit einigen Jahren die Welt und setzt sich als humanitäre Helferin im Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen ein. Auch in ihrem Beruf als Schauspielerin und Filmschaffende versucht die gebürtige Mexikanerin, positiven Einfluss zu nehmen. Der von ihr produzierte Animationsfilm „Der Prophet“, nach einer literarischen Vorlage des libanesisch-amerikanischen Dichters Khalil Gibran aus dem Jahr 1923, läuft seit Anfang August in den USA.
Produzentin und Synchronsprecherin
Liam Neeson spricht in dem von Regisseur Roger Allers („Der König der Löwen“) gestalteten Film den Poeten Mustafa, der die Wut der mächtigen Kalifen fürchten muss, weil er durch seinen Einfluss als Dichter die Massen hinter sich versammelt. Hayek fungierte als Produzentin und Synchronsprecherin bei diesem sehr gefühlvollen Film.
„Ich habe das Buch immer geliebt, es hat mich tief berührt. Ich habe schon so viel Trauer auf der Welt gesehen, da verlierst du manchmal selbst die Hoffnung. Ich glaube, wir können die Welt nur dann retten, wenn wir eine erneute Bindung zu unserer Humanität finden. Ich wollte einen Film machen, der die Menschen inspiriert“, erklärt Hayek im Interview mit spot on news.
„Menschen miteinander verbinden“
Es gehe darum „Menschen miteinander zu verbinden“, sagt Hayek. Heute denke vor allem die junge Generation immer gleich an das Internet, wenn es um Verbindungen gehe. „Aber ich möchte, dass die Besucher dieses Films zuerst daran denken, dass wir uns über unsere eigene Familie miteinander verbunden fühlen. Das ist ein Gefühl, das dieser Tage oftmals schnell verloren geht.“
„The Prophet“ sei aber auch ein Film, der sich mit dem Thema Freiheit beschäftigt. Das war auch ein Grund für Hayek, das Format des Zeichentricks zu wählen. „Dieser Film bricht die Regeln des Kinos. Und Animation ist ein großartiger Weg für mich, Freiheit zu zeigen. Unser Film verbindet Poetik, Kunst, Musik und Film, denn die Struktur der Geschichte kommt von der Geschichte, nur die ist wirklich wichtig. Und nicht, ob es nun ein Zeichentrick oder ein Live-Action-Film ist“, erklärt Hayek.
Mit dem Format des Zeichentrick-Films möchte die Produzentin vor allem ein junges Publikum ansprechen und es somit „für Poesie und Philosophie neu begeistern. Denn es ist einfach enorm wichtig, dass wir Kinder stimulieren, unabhängig und frei zu denken.“ Für die Finanzierung des Films flog Hayek auch in den Libanon. „Ich hatte das Gefühl, dass dies eine Chance für den Libanon ist, das Land endlich einmal von einer anderen Seite zu zeigen“, erzählt Hayek. Sie sollte mit ihrer Einschätzung Recht behalten. Diverse Banken finanzierten das Filmprojekt und Hayek erhielt die Rückversicherung, dass es keine Rolle spiele, ob der Film das Geld, das für die Finanzierung ausgegeben wurde, wieder einspiele oder nicht.