Quincy Jones: „Musik setzt magische Kräfte frei“

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Quincy Jones: „Musik setzt magische Kräfte frei“

Er ist eine Musiklegende und nunmehr seit über 60 Jahren im Entertainment-Business tätig. Trotzdem bekommt Quincy Jones nicht genug: Mit der Nachrichtenagentur spot on news hat er über seinen neuen Dokumentarfilm "Keep On Keepin' On" gesprochen, in dem es um seinen Mentor Clark Terry geht.

Er zählt zu den größten Musikproduzenten der Welt. Quincy Jones hat nicht nur Michael Jacksons „Thriller“ zu verantworten, sondern ganz nebenbei in seiner Karriere 27 (!) Grammys eingesammelt. 79 Mal war der mittlerweile 81-Jährige nominiert. Nach 60 Jahren im Entertainment-Business zeigt Jones noch immer keine Müdigkeit und ist gerade von einer Sechs-Nationen-Tour mit seiner Band, den Global Gumbo All-Stars, zurückgekehrt.

spot on news hat Jones in Los Angeles getroffen und mit ihm über seinen neuen Dokumentarfilm „Keep on Keepin‘ On“ gesprochen. Im Film geht es um den Mentor von Jones: Clark Terry (93) ist eine lebende Jazz-Legende. Er spielte Trompete in den Orchestern von Duke Ellington und machte Musik mit Count Basie (1904-1984). Und er war der erste Afro-Amerikaner, der in der legendären „Tonight Show“ als Hausmusiker aufgetreten ist.

Es war Jones, der sich für diesen Dokumentarfilm stark machte. Seine Doku solle „als Vermächtnis für die Nachwelt erhalten bleiben“. Nie zuvor im Leben habe er „so viel Wahrheit auf einer Leinwand gesehen wie in diesem Film“.

Jones erinnere sich noch genau daran, wie Terry im Jahre 1959 die Duke Ellington Band verließ, um „in meiner Band in Paris zu spielen“. Für Jones ein unglaublicher Glücksgriff: „Clark Terry hatte mit meinem Idol, mit meinem Guru, mit meinem Gott Duke Ellington gearbeitet. Das war einfach unfassbar für mich, dass dieser Mann jetzt neben mir auf der Bühne stand“, so Jones weiter.

Neben Terry, so führt Jones fort, seien es vor allem Count Basie und Ray Charles (1930-2004) gewesen, die ihn musikalisch inspiriert hätten im Leben. Musik setze „magische Kräfte frei“, so Jones weiter. Ein Leben ohne Musik sei für ihn immer „völlig unvorstellbar gewesen“.

Noch heute kann es Jones kaum länger als eine Woche in einer Stadt aushalten. „Dann werde ich nervös, muss wieder weiterreisen. Kulturen faszinieren mich: Die Kultur von Musik, Sprache, gutem Essen. Ich liebe es, verschiedene Sprachen zu hören. Es hält mich jung“, so die Musiklegende, die sich beim Gespräch auch ganz nebenbei als echter Pazifist outet. „Lauscht der Musik in euren Herzen, lauscht der Musik in euren Hallen. Es ist die Musik, die die Menschen verbindet. Noch so viele Kriege werden das nicht ändern können.“