„Phoenix“: Beeindruckendes Nachkriegs-Drama mit Nina Hoss

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„Phoenix“: Beeindruckendes Nachkriegs-Drama mit Nina Hoss

Auf dem Toronto International Film Festival sorgte das Nachkriegs-Drama "Phoenix" schon für Begeisterung, am 25. September startet der Film von Regisseur Christian Petzold in Deutschland. Der Streifen handelt von der jüdischen Sängerin Nelly Lenz, die Auschwitz überlebt und sich auf die Suche nach ihrem früheren Leben begibt.

Minutenlangen Applaus gab es auf dem 39. Toronto International Film Festival für den neuen Streifen von Regisseur Christian Petzold (54, ). Nun haben auch deutsche Zuschauer die Möglichkeit, die erfolgsversprechende Verfilmung „Phoenix“ im Kino zu sehen. Nina Hoss (39, ) spielt darin die ehemalige Sängerin und Auschwitz-Überlebende Nelly Lenz.

Der Film setzt im Juni 1945 an. Mit schweren Verletzungen begibt sich die Jüdin zurück in ihre frühere Heimat Berlin und ist nach mehreren operativen Eingriffen kaum noch wiederzuerkennen. Als sie auf ihren Ehemann Johnny (Ronald Zehrfeld, 37) trifft, erinnert Nelly ihn zwar an seine totgeglaubte Frau, er erkennt sie aber nicht wieder. Stattdessen bittet Johnny sie, seine verschollene Angetraute zu mimen, um an das Erbe ihrer Familie zu gelangen. Nelly sieht das als Gelegenheit, um sich ihrem Mann erneut anzunähern und ihr früheres Leben zurückzugewinnen.

„Phoenix“ ist Nina Hoss‘ sechster Film mit Regisseur Christian Petzold. Im Gespräch mit der schildert sie, dass das Drehen mit ihm „immer wieder eine neue Erfahrung und Herausforderung“ sei: „Er schreibt einfach phantastische Frauenfiguren, denen ich sofort Leben einhauchen möchte.“ Und das macht die 39-Jährige mit einer Überzeugung, die ihresgleichen sucht. Sogar die Szenen, die sie mit verbundenem Gesicht spielen musste, stecken voller Emotionen. „Ich hatte schon das Gefühl, ich kann was mit den Augen ausdrücken“, sagte sie weiter.

Schon der Trailer zeigt, dass es Regisseur Christian Petzold gelingt, sich mit seiner Verfilmung von den zahlreichen Nachkriegs-Dramen abzuheben. „Phoenix“ überzeugte in seiner Eigenheit so sehr, dass es zwischenzeitlich sogar in der Vorauswahl für den deutschen Oscar-Beitrag 2015 in der Kategorie „Bester nicht-englischsprachiger Film“ war.