Oscar-Verleihung: „12 Years a Slave“ und „Gravity“ räumen ab

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Oscar-Verleihung: „12 Years a Slave“ und „Gravity“ räumen ab

Die großen Favoriten der 86. Oscar-Verleihung haben sich durchgesetzt: Das Sklavendrama "12 Years a Slave" wird bester Film und auch "Gravity"-Regisseur Alfonso Cuarón bekommt eine Auszeichnung. Bester Hauptdarsteller ist Matthew McConaughey, bei den Frauen gibt es eine Überraschung.

Das Weltraum-Drama „Gravity“ ist zumindest zahlenmäßig der Gewinner der 86. Oscar-Verleihung in Hollywood. Der Film gewann insgesamt sieben Oscars, unter anderem in den Kategorien „Bester Schnitt“, „Beste Kamera“, „Bester Ton“, „Beste visuelle Effekte“ und „Beste Filmmusik“. Zudem durfte sich Alfonso Cuarón (52) über die Auszeichnung als bester Regisseur freuen. In der wichtigsten Kategorie konnte sich allerdings der große Favorit durchsetzen: Steve McQueens Drama „12 Years A Slave“ bekam den Oscar als bester Film – erstmals wurde damit das Werk eines schwarzen Regisseurs in der Hauptkategorie ausgezeichnet. Zudem wurde der Film für das beste adaptierte Drehbuch geehrt. Newcomerin Lupita Nyong’o (31) bekam außerdem den Oscar als beste Nebendarstellerin.

Den Preis für die beste Hauptdarstellerin konnte sich etwas überraschend Cate Blanchett (44) für ihre Rolle in Woody Allens „Blue Jasmine“ sichern. Für die Schauspielerin ist es bereits der zweite Goldjunge nach 2005. Damals bekam sie den Oscar als beste Nebendarstellerin in „Aviator“. „Gravity“-Star Sandra Bullock (49) hatte das Nachsehen. Genau wie Leonardo DiCaprio (39) auf der männlichen Seite. Der „The Wolf of Wolf Street“-Star war in diesem Jahr bereits zum vierten Mal nominiert, doch er zog gegen Matthew McConaughey (44) den Kürzeren: Der erhielt für seine Darstellung eines HIV-Infizierten in „Dallas Buyers Club“ seinen ersten Academy-Award. Ebenfalls zum Cast des Aids-Dramas gehört Jared Leto (42, „Switchback“), der sich über den Oscar als bester Nebendarsteller freuen darf.

Deutschland ging in diesem Jahr gänzlich leer aus: Weder der deutsch-irische Schauspieler Michael Fassbender („12 Years a Slave“), noch der Zeichentrickfilm „Room on the Broom“ (als bester animierter Kurzfilm) oder die hessischen Spezialeffekte-Firma Pixomondo („Star Trek: Into Darkness“) erhielten eine Auszeichnung. Zu den großen Verlierern gehört neben „The Wolf of Wall Street“ (fünf Nominierungen) auch die Gaunerkomödie „American Hustle“, die trotz zehn Nominierungen keinen Oscar bekam.

Die wichtigsten Preisträger im Überblick: Bester Film: „12 Years a Slave“ +++ Bester Hauptdarsteller: Matthew McConaughey („Dallas Buyers Club“) +++ Beste Hauptdarstellerin: Cate Blanchett („Blue Jasmine“) +++ Beste Regie: Alfonso Cuarón („Gravity“) +++ Bester Nebendarsteller: Jared Leto („Dallas Buyers Club“) +++ Beste Nebendarstellerin: Lupita Nyong’o („12 Years a Slave“) +++ Bester Nicht-englischsprachiger Film: „La Grande Bellezza – Die große Schönheit“ (Italien) +++ Beste Filmmusik: Steven Price („Gravity“) +++ Animationsfilm: „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“ +++ Bester Dokumentarfilm: „20 Feet from Stardom“