OMG, Kitsch wird In!

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OMG, Kitsch wird In!

Augen zukneifen und durch. Es wird schrill, bunt, gemustert. Auffällige Prints in allen Formen und Farben stehen momentan hoch im Kurs. Ob geometrische Formen, wilde Animal-Prints, bunte Blumenmuster oder auch überdimensionale Schrift-Logos, spot on news nimmt das Phänomen Print unter die Lupe.

Wer sich jetzt denkt, dass es Prints auch schon in den vergangenen Jahren gab, hat völlig Recht. Aber eine bedeutende Neuerung präsentieren uns die Modemacher diese Saison: Die Muster werden wild gemixt! So wird zum Beispiel ein gestreifter Rock zu einer Blümchenbluse kombiniert. Es heißt also: Mut zum Extrem. Es gibt beim Mustermix nur eine Sache zu beachten: Kombinieren Sie nie mehr als zwei Prints miteinander. Diese beiden Muster dürfen dann jedoch sowohl in den Farben als auch in der Art des Musters extrem kontrastreich sein.

Doch zurück zum Anfang. „Entweder ein Kunstwerk sein oder eins tragen“, dazu riet einst Oscar Wilde. Doch wie wäre es mit beidem? Mode, die wie ein Gemälde ausschaut, ist jetzt der letzte Schrei. Aquarell, Surrealismus oder Pop Art, es ist alles möglich. Pop-Art bezeichnet wilde Muster, sich oftmals wiederholende Elemente und all das in möglichst vielen bunten Farben. Der Marilyn-Monroe-Siebdruck à la Andy Warhol oder klar umrandete Comics im Plakatstil sind die Pop-Art-Elemente schlechthin. Der Look im Sixties-Stil ist clean im Schnitt und klar in der Aussage.

Logo ist in. Logo! Auffällige Schriftzüge sorgen für ein Trend-Upgrade und setzen absolute Statements. Kommunikation über Mode? Ein absolutes Must-have, vor allem auf Shirts, Pullis und Sweatshirts. Mit den 1990-er Style-Logos katapultieren sich Fashion-Junkies des 21.Jahrhunderts direkt zurück in das fetzige Jahrzehnt. Gerade angesagte Läden wie „Forever21“ oder „Topshop“ setzen auf den flippigen Street-Style in Schriftform.

Je abgefahrener der Print, desto größer ist die Aufmerksamkeit. Auch auf den Fashion-Weeks in Mailand, New York, Paris und London sorgten gerade auffällige Prints für visuelle Highlights auf der Straße. Da stahlen die Sudoko-Hose und das Flamingo-Kleid sogar den Runway-Looks die Show. Der kitschige Trend mit Hang zum Extrem boomt vor allem in sämtlichen Street-Style-Blogs. Auch Fashion-Bloggerin Daisy präsentiert printbewusst regelmäßig auf „The Mandarine Girl“ coole Outfits zum Beispiel im Zebra-Style.

Aber: Ist bald schon Schluss mit zweidimensionalen Print-Mustern? Die Designer stimmen im Herbst/Winter 2014/15 dafür. Modemacher wie „Kenzo“ oder Peter „Pilotto“ sind Meister des digitalen Prints. Landschaften, futuristische Pixel oder Blumen-Prints in ganz unterschiedlichen Formen und Stilrichtungen sind ihr Steckenpferd. Doch jetzt genügt den Designern das einfache, gedruckte Muster anscheinend nicht mehr. Und so wird das Print in der kommenden Saison aus einer Collage unterschiedlicher Texturen geformt. Prints werden dreidimensional! Die Muster werden mit Kordeln oder Patches auf Kleider und Mäntel gebracht, et voila enststeht eine Textur.