Olly Murs: „Ich wollte immer Fußball-Profi werden“

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Olly Murs: „Ich wollte immer Fußball-Profi werden“

Der verpatzte WM-Auftakt seiner Engländer kann einen Berufs-Optimisten wie Olly Murs nicht aus dem Konzept bringen. Der Superstar von der Insel glaubt noch immer an sein Team. Im Interview spricht er über die Chancen des deutschen Teams und seine Freundschaft zu Bastian Schweinsteiger.

Aktuell arbeitet Olly Murs (30, „Dear Darlin'“) im Studio an seinem neuen Album, das Ende des Jahres erscheinen wird. Wenn er nicht gerade an neuen Songs schreibt, sitzt der fußballverrückte englische Popstar in diesen Tagen vor allem vor dem Fernseher und fiebert den WM-Spielen der „Three Lions“ entgegen. Sollte sich England mal wieder frühzeitig aus Brasilien verabschieden, drückt er allerdings dem DFB-Team die Daumen, wie er im Interview mit spot on news verrät.

Olly Murs, Sie sind leidenschaftlicher Fußball-Fan. Als Engländer dürfte sich die Vorfreude auf die großen Turniere aber in Grenzen halten, oder? Für ihr Team läuft es bei Europa- und Weltmeisterschaften traditionell ja nicht so toll.

Olly Murs: Ach, wissen Sie, ich versuche immer das Positive zu sehen. Klar waren wir zuletzt 1966 Weltmeister, aber in diesem Jahr dürfte für uns schon das Viertel- oder Halbfinale drin sein. Ich fand die Leistung des Teams gegen Italien trotz der Niederlage eigentlich ganz in Ordnung. Und wenn wir in diesem Jahr doch schon wieder früher abreisen müssen, drücke ich eben dem deutschen Team die Daumen. Eine großartige Leistung von eurer Mannschaft gegen Portugal. Wenn sie so weiter spielen, ist Deutschland definitiv ein heißer Kandidat für das Finale.

Haben Sie Ihrem Kumpel Bastian Schweinsteiger schon gratuliert?

Murs: Nein, noch nicht. Das mache ich erst, wenn er und das Team tatsächlich den Titel holen. Schweini ist mein Lieblingsspieler bei den Deutschen, wir haben uns letztes Jahr kennengelernt, als ich mal beim FC Bayern mittrainieren durfte.

Und das, obwohl er im Champions-League-Viertelfinale gegen Ihren Lieblings-Klub Manchester United getroffen hat.

Murs: Er hat sich nach dem Spiel bei mir entschuldigt – und mir ein Video von seinem Tor geschickt. Ganz schön frech, oder?

Haben Sie sich schonmal darüber unterhalten, welcher Beruf besser ist: Popstar oder Fußball-Profi?

Murs: Da gibt es keine Diskussion: Ich wollte immer Fußball-Profi werden, aber ich hatte mit 23 eine schlimme Knieverletzung und musste mit dem Spielen aufhören.Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals als Musiker Karriere gemacht hätte, wenn es diese Verletzung nicht gegeben hätte. Aber so hatte das immerhin auch etwas Gutes. Ich kann mich nicht beschweren.

Haben Sie schon mal darüber nachgedacht, einen Fußball-Song zu schreiben?

Murs: Nein, dafür fehlt mir irgendwie trotz meiner Leidenschaft der richtige Ansatz. Das sollte ja ein Lied sein, mit dem man nicht nur Fans sondern auch Spieler anspricht. Es damit allen recht zu machen, ist schwer. Mein Lieblings-WM-Song ist „World In Motion“ von New Order aus dem Jahr 1990, darin sind auch einige englische Nationalspieler von damals zu hören.