„Nowitzki – Der perfekte Wurf“: Gelungene Basketball-Doku
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Deutschlands berühmtester Basketballer kommt in die Kinos. Regisseur Sebastian Dehnhardt ist es gelungen, mit "Nowitzki - Der perfekte Wurf" eine grandiose Dokumentation über den kuriosen Werdegang des Würzburgers zu machen.
Er ist ein Phänomen: Einer der größten deutschen Sportler ist trotz seiner grandiosen Erfolge weiterhin der nette und brave Junge von nebenan geblieben. Dirk Nowitzki (NBA-Champion 2011) flachst auch mit 36 Jahren immer noch herum und lacht dabei sehr viel und gerne; der Wahl-Texaner arbeitet aber nach wie vor mit eisernem Willen am Erfolg. Mit seinen spektakulären Würfen hat der Basketball-Superstar der Dallas Mavericks die Herzen der Fans bereits vor vielen Jahren im Sturm erobert – sowohl in den USA, als auch auf der ganzen Welt. Seine deutschen Anhänger können Nowitzkis Werdegang nun ab dem 18. September im Kino genießen. Dann nämlich startet der Film „Nowitzki – Der perfekte Wurf“.
In der Dokumentation zeigt Regisseur Sebastian Dehnhardt (Das Wunder von Bern. Die wahre Geschichte) – dank tatkräftiger Unterstützung von Nowitzkis Familie und Freunden – das Leben und den Aufstieg eines der besten NBA-Spieler aller Zeiten. Dehnhardt hat für diesen Film Nowitzki über ein Jahr lang in den USA begleitet und wunderbare Szenen aufgenommen. Darüber hinaus hat Nowitzki dem Regisseur außergewöhnliches Video-Material aus seiner Kindheit und Jugendzeit überlassen. Dieses arbeitet der 48-Jährige auf eine spielerische und witzige Weise in den Film ein, in welchem neben Nowitzki, seiner Familie und seinem Mentor Holger Geschwindner (Nowizki. Die Geschichte) auch viele NBA-Stars wie Kobe Bryant, Vince Carter, Jason Kidd und Steve Nash zu Wort kommen.
Die zweite Hauptrolle neben Nowitzki spielt im Film sein Entdecker, Förderer und persönlicher Trainer Geschwindner. Dehnhardt widmet dem ehemaligen deutschen Basketball-Nationalspieler viel Zeit und schafft es immer wieder, den Zuschauer durch witzige Szenen zum Lachen zu bringen. Der Basketball-Perfektionist hatte Nowitzki im Alter von 16 Jahren bei einem Punktspiel seiner Würzburger Jugendmannschaft entdeckt und gleich angesprochen. Der Zwei-Meter-Hühne zog spielerisch an seinen Gegenspielern vorbei und erzielte einen Korb nach dem anderen, berichtet der Coach und Freund vom ersten Kontakt mit Nowitzki.
Geschwindner erzählt auch, wie er den 16-Jährigen unter seine Fittiche nahm und ihn dank innovativen und mitunter sehr seltsamen Trainingsmethoden zu einem überragenden Basketballer formte. Der studierte Physiker ließ sein wissenschaftliches Wissen in das Training einfließen und berechnete somit den perfekten Wurf mit einer optimalen Flugbahn für seinen Schützling. Zugleich bediente er sich seiner Lieblingsmusik, dem Jazz. Was nun Physik und Jazz mit dem Basketball zu tun haben, erklärt Geschwindner auf seine eigene, manchmal etwas seltsame Weise, die selbst Profi-Basketballer kaum verstehen. Sowohl der frühere Trainer der Dallas Mavericks, Don Nelson, als auch der aktuelle Trainer, Rick Carlislie, begreifen die Methoden von Geschwindner nicht. Sie wissen nur eines: Sie wirken.
Dehnhardt zeigt in seinem Film, wie bereits in seinem früheren Werk über die beiden Boxstars Wladimir und Vitali Klitschko, den ganz authentischen Sportler. Der Regisseur wertet nicht, sondern erzählt. Sein Ziel ist es, den Zuschauer in seinen Bann zu ziehen und sowohl für die Person Nowitzki, als auch für die Sportart Basketball zu begeistern. „Nowitzki – Der perfekte Wurf“ ist eine wunderbare Dokumentation über einen bodenständigen und ehrlichen Sportler, der sogar mit dem ehemaligen herumalbert. Die Lacher im Kinosaal sind dabei vorprogrammiert.
Der Film reiht sich nahtlos in die erfolgreiche Reihe der Sportfilme der vergangenen Jahre ein: „Deutschland – Ein Sommermärchen“ und „Senna – Genie, Draufgänger, Legende“. Die Premiere feiert „Nowitzki – Der perfekte Wurf“ am 16. September in Köln, zwei Tage später läuft die Dokumentation in den deutschen Kinos an.