Nina Hoss: Viele Gesichter, ein großes Talent

Magazin

Nina Hoss: Viele Gesichter, ein großes Talent

Nina Hoss feiert einen Erfolg nach dem anderen. Die Deutsche ist sowohl leidenschaftliche Theaterschauspielerin als auch im Kino eine bemerkenswerte Erscheinung. Regisseur Christian Petzold lässt es sich folglich nicht nehmen, das Talent zum wiederholten Male zu beschäftigten - diesmal für seine neueste Verfilmung "Phoenix".

Sie ist eine Schauspielerin, die sich tief in die Seele blicken lässt: Jede einzelne ihrer Rollen spielt Nina Hoss mit einer Leidenschaft, die ihresgleichen sucht. Ihr neuester Film „Phoenix“ kommt am 25. September in die deutschen Kinos, und mit Hoss in der Hauptrolle ist der Erfolg fast vorprogrammiert. Das weiß auch Regisseur Christian Petzold, der die Schauspielerin nun schon zum sechsten Mal in sein Team geholt hat. Doch wer ist Nina Hoss eigentlich und was macht sie zu der außergewöhnlichen Schauspielerin, die sie ist?

Schon mit 14 auf der Theaterbühne

Nina Hoss (39) wird am 07. Juli 1975 in Stuttgart geboren. Als Vorbild nimmt sie sich ihre Mutter, die auch schon als Schauspielerin tätig ist. Nachdem sie als kleines Mädchen zunächst als Sprecherin bei Hörspielen arbeitet, hat sie mit 14 Jahren ihren ersten Auftritt als Theaterschauspielerin. 1995 nimmt Hoss ihr Studium an der Berliner Schauspielschule auf und spielt parallel auch schon kleinere Rollen in Film und Fernsehen. Seit 1998 zählt sie zum Ensemble des Deutschen Theaters und gehört gleichzeitig auch der Theatergruppe des Berliner Ensembles an.

Seither schlüpft Nina Hoss in die verschiedensten Rollen – sei es als Minna von Barnhelm oder Helena in „Faust 2“. Für „Medea“ wird sie sogar mit dem renommierten deutschen Theaterpreis Gertrud-Eysoldt-Ring ausgezeichnet. Daraufhin lassen Filmangebote nicht lange auf sich warten. Mit ihrem zweiten Film erlangt sie 1995 als „Das Mädchen Rosemarie“ Bekanntheit in ganz Deutschland und erhält für diese Rolle die „Goldene Kamera“ als „Beste Nachwuchsdarstellerin“.

Nur Regisseur Petzold lockt sie regelmäßig zum Film

Nina Hoss hat bisher 25 Filme gedreht, und dennoch trifft man sie stets im Theater wieder. Im Interview mit „Die Welt“ erzählt die Schauspielerin: „Ich kann meine Leidenschaft nicht aufgeben.“ Sie habe viele Film-Angebote ablehnen müssen, da sie sich „entschieden habe, lieber Theater zu spielen.“

Einer, der Hoss trotzdem immer wieder zu Einsätzen auf der Leinwand überredet, ist Christian Petzold. Für ihren neuesten Film „Phoenix“ arbeitete die Stuttgarterin bereits zum sechsten Mal mit dem Regisseur zusammen. Der „Berliner Morgenzeitung“ erklärte sie, „er schreibt einfach phantastische Frauenfiguren, denen ich sofort Leben einhauchen möchte.“ Das hört sich sehr nach weiteren Filmen des Duos an. Der Erfolg gibt ihm jedenfalls Recht.