Nach L’Wren Scotts Selbstmord: Nicht nur in der Modewelt herrscht Fassunglosigkeit

Magazin

Nach L’Wren Scotts Selbstmord: Nicht nur in der Modewelt herrscht Fassunglosigkeit

Auch Tage nach dem Selbstmord von L'Wren Scott herrscht Fassungslosigkeit über ihren Tod. Während die Band-Kollegen von Scotts Freund Mick Jagger öffentlich ihr Beileid bekunden, bleiben die Beweggründe des Ex-Models nach wie vor ein Rätsel - denn sie war eine gefeierte Designerin.

Nach wie vor herrscht große Trauer um L’Wren Scott, die am Montag erhängt in ihrem New Yorker Apartment aufgefunden worden war. Nachdem die Australien-Tour der Rolling Stones, deren Sänger Mick Jagger 13 Jahre lang mit Scott liiert war, abgesagt wurde, äußerte sich erstmals Jaggers Band-Kollege Keith Richards in einer Pressemitteilung: „Niemand sah dies kommen. Mick ist immer mein Seelenverwandter gewesen und wir lieben ihn… Wir halten wie Pech und Schwefel zusammen und fühlen mit ihm.“

Scotts Tod wurde mittlerweile als Selbstmord bestätigt. Über die Gründe herrscht nach wie vor Ratlosigkeit – denn nach außen hin war sie eine erfolgreiche und vor allem angesehene Designerin. Nachdem die 1,94 Meter große Schönheit jahrelang als Model arbeitete und für Designer wie Chanel oder Thierry Mugler über den Laufsteg lief, begann sie Mitte der 1990er Jahre eine Karriere als Stylistin, sowohl für Magazine als auch für Film-Stars wie Sharon Stone oder Nicole Kidman.

Im Jahr 2006 gründete Scott schließlich ihr eigenes Label. In der Modewelt wurden ihre Designs für ihre zeitlose Weiblichkeit und mondäne Eleganz angesehen. Viele namhafte Prominente schätzten an Scotts meist farbenfrohen, figurbetonten Kleidern, dass sie die weibliche Silhouette perfekt in Szene setzten. Neben Stars wie Madonna, Angelina Jolie oder Naomi Campbell wurde ihre Mode unter anderem von der für ihre Stilsicherheit bekannten First Lady Michelle Obama getragen. Sarah Jessica Parker sagte dem englischen Magazin „Mirror“ einmal: „L’Wren hat eine außergewöhnliche Gabe, Kleider zu machen, die Frauen wirklich schmeicheln. Sie macht unglaublich moderne Kleider für alle Arten von Frauen auf unglaublich traditionelle Weise.“

Doch nun, nach ihrem Tod, werden Gerüchte über hohe Schulden laut. „Sie hatte ein Geschäft mit großem öffentlichen Interesse, viel Begeisterung und viel Presse, aber man sah nicht immer das Geld hereinfließen“, zitiert die Londoner Zeitung „Daily News“ eine Insider-Quelle. Ihre geplante Show zur diesjährigen Londoner Fashion Week wurde kurzfristig abgesagt. Stattdessen hieß es, Scott wolle ihre Kollektion mithilfe von Social Media vorstellen. Die wahren Beweggründe von Scotts Selbstmord bleiben ein Geheimnis. Die Designer-Kollegin Diane von Fürstenberg sagte der „New York Times“: Ich wünschte, sie hätte um Hilfe gebeten, so dass eine solche Tragödie nie passiert wäre.“