Musik 2014: Lykke, Bruce & New R’n’B

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Lykke Li könnte auch 2014 für einen großen Sommerhit sorgen, Boy George wagt sein Comeback und auch Working-Class-Hero Bruce Springsteen hat ein neues Album angekündigt. Im Indiebereich kündigen sich große Werke von Broken Bells und The Notwist an. Und James Blake, der 2013 mit seiner Neuauflage des R’n’B durchgestartet ist, bekommt zahlreiche weibliche Konkurrenz.

Alte Bekannte

Sie schrieb den Hit für die letzten zwei Sommer – wenn es gut läuft wird uns Lykke Li („I Follow Rivers“) auch dieses Jahr durch die schönsten Tage des Sommers begleiten. Ihr neues Album wird im Frühjahr erwartet. Sean Paul ist ebenfalls bekannt dafür, immer eine gute Party zu haben – vielleicht wird auch sein am Valentinstag erscheinendes Album „Full Frequency“ den Sommer beschallen. Auch Wiz Khalifa und Lupe Fiasco werden die Charts mit neuen Album im Frühjahr aufmischen.

In Deutschland schrieb Rapper Marteria mit seinem Debüt „Zum Glück in die Zukunft“, mit Miss Platnum und Yasha und als Marsimoto bereits deutsche Chartgeschichte – Ende Januar erscheint sein neues Album „Zum Glück in die Zukunft 2“. Ein Highlight für die Arbeiterklasse wird bereits am Anfang Januar veröffentlicht: Bruce Springsteens „High Hopes“. Und Taylor Momsen, bekannt als Krawallbraut mit Engelsgesicht aus „Gossip Girl“, möchte 2014 endgültig mit ihrer Band The Pretty Reckless durchstarten.

Kelis, die mit „Milkshake“ oder „Trick Me“ vor zehn Jahren ihren ganz großen Durchbruch hatte, versucht sich im April an einem Comeback. Pop-Idol Boy George hatte seinen Durchbruch schon vor 27 Jahren – aber auch er wagt am 24.01.14 mit seinem neuen Album „This It What I Do“ das Comeback.

Die Neuen

Die „Sound of…“-Liste des BBC, sozusagen die Glaskugel der Musikindustrie, sagt traditionell voraus, welche Bands 2014 interessant werden. An der Liste für 2014 lässt sich ein klarer Trend ausmachen: New R’n’B wird 2014 noch an Fahrt zunehmen. Ganz heiß gehandelt wird hier die 25-jährige Amerikanerin Banks, die mit ihrem minimalistisch-experimentellen Sound den weiblichen Gegenpart zu James Blake darstellt. Dem Genre nehmen sich noch weitere Damen in verschiedenen Ausführungen an, unter anderem FKA Twigs, die schon ein bisschen unheimlich aussieht und ihrem futuristischem R’n’B auch noch Witch-House-Einflüsse zufügt.

Party-It-Girl und Pitchfork-Liebling Sky Ferrera, die optisch übrigens eine reizende Mischung aus Vanessa Paradis und Cara Delevingne, brauchte etwas länger, um ihr Debüt nach Deutschland zu bringen. Von ihrem ambitionierten Pop schwärmt bereits der „Spiegel“ in den höchsten Tönen. Ebenfalls vielversprechend ist bereits jetzt der Name Say Lou Lou. Das australische Zwillingsschwestern-Dreampop-Duo war schon mit Hurts unterwegs und sollte 2014 endgültig durchstarten.

Indieland

Während das Indieland momentan noch damit beschäftigt ist, die Jahresbestenlisten für 2013 abzustimmen, stehen bereits die Highlights für das nächste Jahr an: Die ätherische All-Girl-Band Warpaint hat ihr neues Album für Mitte Januar angekündigt. Deutschlands Lieblingsfrickeler, The Notwist aus Weilheim, erfreuen ab dem 21. Februar mit einem neuen Album namens „Close To The Glass“.

Ebenfalls mit großen Erwartungen blickt man dem zweiten Album von Broken Bells entgegen, das „After The Disco“ heißt und damit wohl schon ankündigt, in welche Richtung die beiden Schwergewichte James Mercer und Danger Mouse diesmal mit ihrem Elektro gehen wollen. „I Am A Loser“ Beck wird im Februar ebenfalls versuchen, an alte Hit-Zeiten anzuknüpfen.

Die Folk-Band Timbre Timbre, die schon mal eine Szene aus „Breaking Bad“ mit ihrer Musik unterlegen durfte, lässt im April mit neuen Material von sich hören. Weitere Indiemusik wird mit Höchstspannung erwartet von: Bombay Bicycle Club, William Fitzsimmons, Mogwai, Hundreds und Liars. Fazit: Der interessierte Musikhörer sollte für 2014 schon einmal ein bisschen Platz machen im Plattenregal.