Miley, Helene, Gaga: Die Music-Queens of Medienpräsenz 2013

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Miley, Helene, Gaga: Die Music-Queens of Medienpräsenz 2013

Ein aufregendes Musikjahr geht zu Ende: Zahlreiche Newcomer haben die Szene bereichert, alte Meister sind zurückgekehrt - und vor allem die Damenwelt hat die Schlagzeilen bestimmt. Wer zu den wichtigsten weiblichen Künstlern des Jahres 2013 gehört und warum, erfahren Sie hier.

Sex sells: Wie nie zuvor haben gerade weibliche Künstlerinnen dieses Motto im Jahr 2013 verfolgt. Miley Cyrus kann davon sicher ein Lied singen – oder auch zwei. In Deutschland untermauerte derweil der Schlager seine Vormachtstellung, während die Musikentdeckung des Jahres aus dem entfernten Neuseeland stammt und die größte Überraschung einer US-Künstlerin gelang.

Miley Cyrus – Medienqueen des Jahres international

Kein Weg führt bei einem Rückblick des Jahres 2013 vorbei an Miley Cyrus (21). Das süße kleine knuddelige Mädchen von Nebenan, Hannah Montana, ist Geschichte: Die Miley Cyrus der Gegenwart hat kurze blonde Haare, streckt wahlweise gerne Zunge oder Po raus und tanzt lieber weniger als mehr bekleidet durch die Schlagzeilen. Unübertroffen: Ihr Nacktschwingen auf der Abrissbirne im Video zu Wrecking-Ball und das laszive Tanz-Reiben an VMA-Partner Robin Thicke. Ach ja, Musik hat Miley auch noch gemacht: Ihr Album „Bangerz“ schaffte es in Deutschland nur auf Platz neun, in den USA und Großbritannien auf den Chartthron – Mission accomplished.

Helene Fischer – Medienqueen des Jahres national

National regierte einmal mehr Schlagerkönigin Helene Fischer (29). Omnipräsent in TV und Radio schwang sich die Freundin von Florian Silbereisen ganz ohne Abrissbirne in die Gehörgänge etlicher Fans und beherrschte nicht nur die Suchmaschine von Google, sondern auch ihr Lieblingsterritorium, die Charts. Da schadeten selbst Versprecher beim Bambi nicht – oder war es doch der Echo? Profitiert hat Fischer mit Sicherheit auch von einer ungewöhnlichen Siegerin der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“. Das lief 2013 in seiner bereits 10. Ausgabe und hatte dennoch etwas absolut Neues zu bieten: Die Schweizerin Beatrice Egli (25) gewann, nachdem sie sich ausschließlich bei Schlagertiteln bedient hatte, und machte das Genre bei einer weiteren Zielgruppe salonfähig.

Lorde – Entdeckung des Jahres

Unter Neuseeland findet der geneigte Leser im Buch der Klischees vor allem das Wort „Kiwi“, Artikel zur Schafzucht und diverse Abhandlungen über die Filme „Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“. Doch seit 2013 liegt der kleine Inselstaat aus dem Pazifik auch auf der musikalischen Landkarte, Lorde sei Dank. Die damals 16-Jährige überraschte die komplette Musikwelt zunächst mit ihrem Song „Royals“, dann mit dem anschließenden Album „Pure Heroine“. Die Mischung aus Pop, Elektro und Hip-Hop hat sie sogar zur Grammy-Anwärterin gemacht.

Beyoncé – Überraschung des Jahres

Der Clou des Jahres gelang Mrs. Beyoncé Giselle Knowles-Carter. So quasi aus dem Nirwana medialer Wahrnehmung veröffentlichte Jay Zs Frau ihr fünftes Studioalbum zwei Wochen vor Weihnachten – ganz ohne Promo und sonstigen Schnickschnack. Den Verkaufszahlen schadet das nicht: „Beyoncé“ bricht seit Verkaufsstart Rekord um Rekord. Und das, obwohl es ihre 14 Songs und 17 Videos anfangs nur bei iTunes gab. Diese Masche klappt nicht bei jedem, aber Beyoncé ist halt nicht jeder.

Lady Gaga – Flop des Jahres

Den komplett anderen Weg – so wie man das von ihr kennt – ist Lady Gaga gegangen. Großer Bahnhof, großer Zirkus, aber auch große Kunst? Fehlanzeige. Gaga rannte nackt über Wiesen für ein Video der Performance-Künstlerin Marina Abramovic, schmiss sich in dutzende, sich gegenseitig an Ausgefallenheit übertreffende, Outfits und heuerte für „Artpop“ an, was in Kunst- und Musikszene Rang und Namen hat. Half aber nichts. Weder der Qualität ihrer Musik, noch den Verkaufszahlen. Denn irgendwann wird es auch kleinen Monstern zuviel mit der Selbstdarstellung ihres Idols. Zwar regierte Gaga nach ihrem Comeback neben Pop-Prinzessin Miley die Schlagzeilen – die Spitzeplätze der Charts blieben jedoch anderen Künstlerinnen vorbehalten.