Mieze Katz: „Wir tun das, wovon ein Castingbewerber noch träumt“

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Mieze Katz: „Wir tun das, wovon ein Castingbewerber noch träumt“

Ein Jahr nach ihrem "DSDS"-Abstecher ist Mieze Katz wieder vollauf mit ihrer Musik-Karriere beschäftigt. Für Bohlen und Co. bleibt da keine Zeit, wie die Musikerin spot on news verrät.

Auch wenn sie die Erfahrung nicht missen will, hat Mia-Frontfrau Mieze Katz (35) mit dem Kapitel „Deutschland sucht den Superstar“ längst abgeschlossen. Ihre Band legt auf der Clubtour zur aktuellen EP „Nein! Nein! Nein!“ den Endspurt hin und arbeitet nebenbei an einem neuen Album – da bleibt nicht Mal Zeit, um in die neue Staffel der Castingshow reinzuschauen, wie Mieze der Nachrichtenagentur spot on news erzählt.

Wie lief Ihre Clubtour bisher?

Mieze: Wir sind schon mitten im zweiten Tourteil und von mir aus könnte es einfach so weitergehen. Das Tourleben bekommt uns allen bestens. Die Struktur des Tages und die Entladung am Abend, das macht Spaß ohne Ende.

Die „Nein! Nein! Nein!“-EP war ja eigentlich nur eine Notlösung. Konnten Sie inzwischen Ideen für ein neues Album sammeln?

Mieze: Am Anfang dachte ich das mit der Notlösung auch, jetzt sehe ich das anders. Denn dass ein Lied wie „Nein! Nein! Nein!“ so eine Aufmerksamkeit bekommt, wäre im Albumkontext gar nicht möglich gewesen. Wir haben unsere Zeit aber inzwischen gut genutzt und nun klingt das kommende Album in unseren Ohren so vollkommen unvollkommen wie es sein soll. Lange müssen unsere Fans also nicht mehr warten.

In dem Song „Nein! Nein! Nein!“ regen Sie sich über Bevormundung auf. Gab es dafür einen besonderen Grund?

Mieze: Wir haben einfach 17 Jahre Mia-Gegenwind gesammelt und daraus das lustigste Mia-Lied ever gemacht.

Im Video zu „Nein! Nein! Nein!“ ziehen Sie Castingshows durch den Kakao. Bereuen Sie, bei „Deutschland sucht den Superstar“ mitgemacht zu haben?

Mieze: Ich fand den Blick hinter die Kulissen bei „DSDS“ super spannend und wünsche mir insgesamt noch viel mehr Musikformate im Fernsehen. Mich würden vor allen Dingen mehr Formate interessieren, bei denen es darum geht, junge Künstler längerfristig zu begleiten und aufzubauen. Um dem Zuschauer mehr Einblicke in die Welt eines Musikers zu gewähren und um damit vielleicht die Menschen wieder für den Wert von Musik zu sensibilisieren.

Bei Ihnen stehen unter anderem Elvis, Kurt Cobain und Conchita Wurst vor der Jury. Hätten solche Originale überhaupt eine Chance bei einer Castingshow?

Mieze: Sehr wahrscheinlich nicht.

„DSDS“ läuft ja inzwischen wieder – schon mal reingeschaut?

Mieze: Wir stecken ja gerade mitten in der wunderbaren Clubtour und spielen dort unsere Lieblingslieder aus fünf Alben, tun also das, wovon ein Castingbewerber noch träumt. Und zwischen den Konzerten tüfteln wir an den letzten Details unseres neuen Albums. Da bleibt der Fernseher meistens aus.

Dem Casting-Format halten Sie mit „Dein Song“ beim KiKA die Treue. Würden Sie auch wieder bei einer größeren Show mitmachen, z.B. „The Voice“?

Mieze: Bei „Dein Song“ geht es um das Komponieren eines Liedes und natürlich sind unsere Kandidaten um einiges jünger als bei „The Voice“ oder „DSDS“. Das finde ich inspirierend. Wenn es also wieder etwas ähnlich Spannendes gibt, wäre ich dabei.