Max Simonischek: „Man ist es nicht mehr gewohnt, still zu sitzen“

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Max Simonischek: „Man ist es nicht mehr gewohnt, still zu sitzen“

Schauspieler Max Simonischek ist gerade im Film "Am Hang" von Regisseur Markus Imboden im Kino zu sehen. Wie die Zusammenarbeit mit Henry Hübchen und Martina Gedeck war und was er von Lebensentwürfen hält, verrät er der Nachrichtenagentur spot on news.

In der Bestseller-Verfilmung „Am Hang“ von Regisseur Markus Imboden (58, „Der Verdingbub“) ist Max Simonischek (31, „Hindenburg“) gerade neben Henry Hübchen und Martina Gedeck im Kino zu sehen. Das Kammerspielartige des Films sei eine besondere Herausforderung gewesen, sagt Max Simonischek der Nachrichtenagentur spot on news. „Bei Dreharbeiten ist man mittlerweile leider nicht mehr gewohnt, still zu sitzen und die Sprache als Handlung zu begreifen. Übrigens weder als Spieler noch als Zuschauer. Darauf zu vertrauen, war unsere Aufgabe. Insofern forderte es eine Menge Mut, sowohl von uns Schauspielern, als auch vom Regisseur. Im Nachhinein kann ich aber sagen, dass ich die schlichten Dialoge am Tisch zwischen den beiden Männern die stärksten Szenen des Films finde. Wenn die Gedanken der Figuren den größten Raum einnehmen.“

Die Zusammenarbeit mit Henry Hübchen und Martina Gedeck hätte laut Simonischek nicht besser sein können: „Hübchen und ich haben viel Minigolf gespielt und sehr viel gelacht.“ Der Film ist auch das Streitgespräch zweier Männer über Leben und Liebe: Der eine ist Felix, ein Verfechter der großen Liebe und der Ehe. Auf der anderen Seite steht Thomas, der charmante Lebemann, der es nicht so eng sieht mit der Liebe. Simonischek selbst hat keinen Lebensentwurf: „Wenn man sich einen Lebensentwurf theoretisch ausmalt, ist es doch schon mal gewiss, dass er sich in dieser Form nicht einlösen wird. Also lässt man es am besten einfach laufen.

Viel mehr sollte man begreifen, sich möglichst schnell von den gesellschaftlichen Normvorstellungen, was Leben und Liebe betrifft, zu verabschieden, um sich statt dessen auf die Suche nach dem zu machen, was einen selbst Glück bringt. Ist es die ewige Treue, die Monogamie oder die Polygamie? Wahrscheinlich ist es eher die Suche nach der Antwort, als eine parat zu haben.“