Matthias Schweighöfer: „Das ist einfach so passiert“

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Matthias Schweighöfer: „Das ist einfach so passiert“

Matthias Schweighöfer spielt, schreibt, produziert, führt Regie - und singt. Der Song "Fliegen" war aber eigentlich nicht geplant, wie er spot on news verrät. Ob er sich trotzdem vorstellen kann, mehr Musik zu machen?

Wer dieser Tage ins Kino geht und sich Matthias Schweighöfers neuen Film „Der Nanny“ anschaut, sollte genau hinhören. Im Abspann ist der Song „Fliegen“ zu hören, gesungen vom Schauspieler selbst. Der Nachrichtenagentur spot on news hat der 34-Jährige erklärt, dass das Lied eigentlich nie geplant war, aber trotzdem seinen Platz im Film bekommen hat. Außerdem verrät er, ob er auch seine Kinder in den Genuss seiner musikalischen Talente bringt.

Singen Sie auch manchmal mit ihren Kindern?

Matthias Schweighöfer: Nein, meiner Tochter gefällt es nicht, wenn ich singe. Sie sagt dann: „Papa, lass mal!“ Töchter finden sowas einfach eher peinlich. Mein Sohn findet es zwar ganz gut, aber er ist noch zu klein, um das zu verstehen.

Sind Sie denn eines Morgens aufgewacht und haben sich gedacht: Heute werde ich Sänger?

Schweighöfer: Ich schreibe für die Filme meistens selber die Klavierstücke, auch mit Phillip Poisel habe ich damals den Song „Eiserner Steg“ gemacht. Das war eine schöne Sache, aber ich plane sowas nicht – auch „Fliegen“ nicht: Das ist einfach so passiert.

Der Titel läuft im Abspann Ihres Films „Der Nanny“. Warum wurde er nicht der Titelsong?

Schweighöfer: Der Song war ursprünglich nur eine Klaviermelodie für den Soundtrack des Films. Ein befreundeter Hip-Hop-Produzent hat daran herumgebastelt und meinte, man könne auch einen Song daraus machen. Warum also nicht ausprobieren? Am Ende war ich mir total unsicher, ich bin schließlich kein Musiker. Schlussendlich platzierten wir das Lied nur im Abspann, niemand sollte wissen, dass ich der Sänger war. Wir wollten die Reaktionen abwarten. Tatsächlich war die Nachfrage so groß, dass wir ihn veröffentlicht und zugegeben haben: „Richtig, das war ich.“

Also sind Sie tatsächlich relativ musikalisch?

Schweighöfer: Ja, das bin ich schon. Ich spiele sehr, sehr schlecht Gitarre und ganz okay Klavier.

Vor Kurzem haben Sie ein Foto von sich und Caspar bei Facebook gepostet und auf den Produzenten DJ Stickle verlinkt. Ist vielleicht eine Zusammenarbeit in Sicht?

Schweighöfer: Eigentlich hat es nichts zu bedeuten, wir sind gut befreundet und waren essen. Aber vielleicht kann ich Caspar auch überreden – wenn wir ein Album machen sollten – etwas beizusteuern. Konkret ist aber noch nichts, ich könnte genauso sagen: Ich frage mal Clueso oder Philip Poisel oder Marteria. Ich würde meinen besten Freund fragen, den Drummer der Band Silbermond, ob er bei uns trommelt.

Und dann würden Sie vor allem singen wollen?

Schweighöfer: Das ist eine gute Frage. Wenn das, was ich kann, ausreicht, würde ich natürlich gerne Instrumente spielen. Wenn das aber zu schlecht wäre, würde ich nur singen. Wenn das wiederum nicht ausreicht, stelle ich mich einfach in den Hintergrund und werde Teil eines Chors. Momentan drehe ich aber noch an einem neuen Film.

Wer hat den neuen Film geschrieben?

Schweighöfer: Florian David Fitz hat den Film geschrieben und wird auch Regie führen. Wir beide spielen die Hauptrollen. Es geht um zwei sehr unterschiedliche Männer die sich in einem Hospiz begegnen und beschließen „Den geilsten Tag“ Ihres Lebens zu verbringen. Ich werde den Film auch produzieren, und vielleicht mache ich ja dann auch wieder die Musik dazu.