Mark Forster: Bammel vorm „BuViSoCo“

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Mark Forster: Bammel vorm „BuViSoCo“

Auf der Bühne ist er eigentlich ein alter Hase. Mark Forster war schon mit Laith Al-Deen auf Tour und hat in diesem Jahr viele Festivals gespielt. Der Auftritt beim Bundesvision Song Contest ist aber trotzdem etwas ganz besonderes, wie er im Interview verriet.

Gemeinsam mit Sido erhielt Mark Forster (31) für „Au Revoir“ schon drei goldene Schallplatten und auch sein Album „Bauch und Kopf“ ist ein riesen Erfolg. Jetzt stellt sich der Sänger und Songwriter neuen Herausforderungen: Er geht für sein Heimatland Rheinland-Pfalz beim Bundesvision Song Contest an den Start. Die Nachrichtenagentur spot on news sprach mit dem 31-Jährigen über seine Erfolgschancen und die Konkurrenz.

Ein ganz besonderer Auftritt steht für Sie an: Beim Bundesvision Songcontest werden Sie auf der Bühne stehen und sich der Bewertung stellen. Sind Sie da nervöser als sonst?

Mark Forster: Auf jeden Fall! Ich bin noch nie in der Situation gewesen, dass ich irgendwo auftrete und danach mit Punkten und so bewertet werde. Das macht mich sehr, sehr nervös. Auf der anderen Seite ist das total geil, dass man mal so einen Fernsehauftritt hat, einen Drei-Minuten-Auftritt, denn man so richtig planen kann. Das wird eine richtige Show. Das hat man sonst selten. Wir spielen eher lange Konzerte und machen nicht so Madonna- oder Katy-Perry-mäßige Auftritte. Das kann man da mal ausprobieren, das finde ich gut. Aber ich mache mir auf jeden Fall ins Hemd – die Leute sollen bitte unbedingt für mich anrufen.

Sie werden „Bauch und Kopf“ spielen. Welche Geschichte möchten Sie dem Publikum damit erzählen?

Mark Forster: „Bauch und Kopf“ ist der Titelsong meines ganzen Albums. Es ist ein wichtiges Lied für mich, weil es ein bisschen erklärt, in welcher Phase meines Lebens ich dieses Album aufgenommen habe. Es geht darin um einen Typen, der nicht weiß, ob er auf seinen Kopf oder sein Herz hören soll. Genau so ging es mir auch. Ich wusste nicht genau, ob ich ein verkopfter Mensch bin oder ein Sensibelchen. Ich habe das Lied vor drei Jahren geschrieben. Mittlerweile bin ich einen Schritt weiter: Die Entscheidungen, die man intuitiv aus dem Bauch heraus fällt, sind eigentlich nie falsch.

Das heißt, Sie haben Sich auch ganz schnell und intuitiv dazu entschieden, beim Bundesvision Songcontest anzutreten. Warum denn?

Mark Forster: Nein, da habe ich tatsächlich lange hin und her überlegt. Dann dachte ich mir „Ach, das muss man auch einmal gemacht habe. Einfach den Mut zusammennehmen und mitmachen.“

Wie schätzen Sie Ihre Chancen ein? Machen Sie sich darüber schon Gedanken?

Mark Forster Ja, klar! Ich mache mir viele Gedanken darüber. Es ist schwer zu sagen. Es gibt jetzt keinen Über-Favoriten, wie manchmal in den letzten Jahren – Peter Fox war zum Beispiel so jemand. Da hat man schon geahnt, dass der gewinnt. Es ist ein breites, kompliziertes Feld. Da sind zum einen top Newcomer: Lary, Namika; es gibt aber auch richtig große Stars wie Jan-Josef Liefers oder Klaas mit seiner Band Gloria. Ich kann es nicht einschätzen. Ich reiße mir den Arsch auf und lege einen Katy-Perry-mäßigen Auftritt hin, dann schauen wir mal.

Sie treten für Ihr Heimatland Rheinland-Pfalz an. Was macht Rheinland-Pfalz besonders?

Mark Forster: Ich trete für das Land an, weil ich in Winnweiler aufgewachsen bin. Das ist mitten in der Pfalz. Eigentlich ist das ja auch die Grundidee des Wettbewerbs, dass man für das Land antritt, aus dem man kommt. Ich lebe mittlerweile schon seit zehn Jahren in Berlin. Es ist schwer zu sagen, was das besondere an der eigenen Herkunft ist. Da steckt man so tief drin. Ich kann nur sagen, dass ich immer wenn ich dort bin feststelle, dass die Leute mir ähnlicher sind als anderswo. Es braucht weniger Worte, um dieselben Sachen zu erklären. Die Leute raffen mich besser. Das ist wahrscheinlich ein Zeichen von Heimat.

Glauben Sie, Rheinland-Pfalz ist ein geeintes Bundesland? Man hört ja oft, dass Rheinländer und Pfälzer sich nicht so gut vertragen.

Ja, das ist wohl wahr. Da ist die Hauptstadt Mainz aber auch ein bisschen ein Spezialfall. Ich habe in Mainz studiert, obwohl ich aus Kaiserslautern komme. Das sind nur 60 Kilometer, aber die sind entscheidend. Ich glaube aber, wenn es hart auf hart kommt, stehen doch alle zusammen.

Meinen Sie also, bevor Sie fürs Saarland anrufen, würden sie für Sie anrufen?

Mark Forster: Genau!