„Manolo“-Star Giovanni Zarrella: So erklärt er seinem Sohn den Tod

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„Manolo“-Star Giovanni Zarrella: So erklärt er seinem Sohn den Tod

Der Animationsfilm "Manolo und das Buch des Lebens" zeigt einen erfrischend anderen Umgang mit dem traurigen Thema Tod. Giovanni Zarrella spricht den kleinen mexikanischen Helden "Manolo". Im Interview verrät der Künstler, wie er seinem Sohn den Tod erklärt hat.

Giovanni Zarrella (36, „Let’s Swop“) ist im Animationsfilm „Manolo und das Buch des Lebens“ (Kinostart: 12. Februar) als kleiner mexikanischer Held Manolo zu hören, der lieber singt als im Stierkampf zu glänzen. Was Zarrella mit der Figur verbindet, die eine Art Romeo-und-Julia-Tod stirbt, verrät er im Interview mit spot on news. Dabei erklärt der Sänger auch, wie er seinem eigenen Sohn Gabriel (6) das in unseren Breitengraden eher traurige Thema Tod erklärt hat.

Herr Zarrella, was verbindet Giovanni mit Manolo?

Giovanni Zarrella: Manolo ist mir sehr ähnlich. Er hat hohe Ideale, viel Familiensinn, kämpft für seine Musik und um das Herz von Maria [gesprochen von Pegah Ferydoni (31, „Türkisch für Anfänger“], für die er alles tun würde. Manolo und ich sind große Romantiker.

Der Film ist bunt und fröhlich. Wie finden Sie den mexikanischen Umgang mit dem Tod?

Zarrella: Der mexikanische Umgang mit dem Tod ist spektakulär. Dort feiert man den „Tag der Toten“ am 1. November, was natürlich viel schöner ist, als unser von Traurigkeit geprägter Umgang damit. Natürlich sollt man der Trauer eine gewisse Zeit einräumen. Danach ist es aber emotional sinnvoller, es so zu machen wie die Mexikaner: Feiern, dass man ein gemeinsames Leben hatte.

Mussten Sie sich mit dem Thema Tod schon mal konkret auseinandersetzen?

Zarrella: Leider habe ich meine Großeltern bereits verloren. Weil sie aber in einem anderen Land gelebt haben, hatte ich nicht so einen engen Bezug zu ihnen. Darüber hinaus habe ich aber das ganz große Glück, aus meinem engsten Familienkreis noch niemanden verloren zu haben. Trotzdem kann ich mir gut vorstellen, dass einen das für eine längere Zeit aus der Bahn werfen würde.

Ihr Sohn ist inzwischen sechs Jahre alt. Würden Sie ihn angesichts des Themas Tod in den Film mitnehmen oder noch nicht?

Zarrella: Ich würde meinen Sohn auf jeden Fall mitnehmen. Der Film ist definitiv für die ganze Familie geeignet. Kinder lieben es ja auch, sich ab und zu ein bisschen zu gruseln. So wie wir Erwachsenen auch. Hauptsache am Ende ist alles gut – und der, der uns gegruselt hat, ist verschwunden.

Haben Sie mit Ihrem Sohn schon mal über Sterben und Tod gesprochen?

Zarrella: Ja. Das Thema kam auf, als der Hund meiner Eltern vor ungefähr einem Jahr mit 13 Jahren gestorben ist. Da hat er dann gefragt: „Was ist denn ‚gestorben‘?“ Aber auch im Kindergarten fällt schon mal das Wort Tod, daher muss man es erklären, aber vielleicht nicht ganz so brutal.

Wie haben Sie es gemacht?

Zarrella: Ich habe gesagt: „Den Tommy werden wir nicht mehr sehen, der ist jetzt in einer anderen Welt. Er ist jetzt im Hundeparadies und hat dort richtig viel Spaß. Du weißt ja, wie verfressen er ist, dort kann er jetzt essen, was und so viel er will…“ Nicht gut gefunden hätte ich, wenn wir meinem Sohn gesagt hätten: „Der Tommy lebt jetzt in Italien.“ Oder etwas in der Art.