Mamie Gummer: „Neben Meryl Streep sehe ich blass aus“

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Mamie Gummer: „Neben Meryl Streep sehe ich blass aus“

Als Tochter einer Filmlegende hat man es nicht immer leicht. Das weiß auch Mamie Gummer. Die 31-Jährige ist die Tochter von Meryl Streep. Im Interview erklärt Gummer, wie es ist, mit der eigenen Mutter vor der Kamera zu stehen.

Jahrelang hatte Mamie Gummer (32, „Cake“) versucht, sich selbst und ohne die Hilfe ihrer Mutter Meryl Streep (66, „Die eiserne Lady“) in der Entertainment-Branche durchzusetzen. Nicht immer mit Erfolg, aber schließlich ist es ihr doch geglückt. Jetzt ist sie neben ihrer berühmten Mutter in dem Streifen „Ricki And The Flash“ („Ricki – Wie Familie so ist“) zu sehen. Die Tragikomödie erzählt die Geschichte einer Rocksängerin, die ihrer frisch getrennten Tochter helfen möchte. Im Interview mit der Nachrichtenagentur „spot on news“ erzählt Gummer, wie ihr Verhältnis zu Streep vor und hinter der Kamera ist.

„Eine ordentliche Portion Geduld und Durchbeißen hat mir dann doch geholfen“, verrät Gummer ihr Karriere-Geheimnis. Ihre berühmte Mutter sei dabei nicht immer hilfreich gewesen. Trotz des anderen Nachnamens sei es nicht leicht gewesen, als Tochter der berühmten Meryl Streep gesehen zu werden. „Jeder weiß natürlich, wer du bist, wenn du zum Vorstellungsgespräch erscheinst“, sagt Gummer.

Mittlerweile ist die Schauspielerin aber sehr gefragt im Show-Business. Ihre aktuelle Rolle an der Seite ihrer Mutter gefällt der 32-Jährigen sehr, genau wie die familiäre Zusammenarbeit. „Sie ist echt cool“, sagt Gummer über Streep, und „sie sieht klasse aus in dem Film“. Ihre Rolle sei dagegen ein bisschen blass, findet sie. „Aber das ist egal. Ich habe die coolste Mutter der Welt“, stellt die „Cake“-Darstellerin fest.

Lange Diskussionen beim Dreh

Für Streep war der gemeinsame Dreh mit ihrer Tochter jedoch nicht immer einfach. Sie war von der Nacktszene Gummers alles andere als begeistert. „Wir haben vorher lange darüber diskutiert“, erklärt Gummer. Sie fügte hinzu, dass ihre Mutter sich nur einverstanden erklärt habe, weil „es gut zum Film passt und deshalb auch gerechtfertigt ist“. In Sachen Karriere sei Streep eben sehr ernst und ehrgeizig. Für „Ricki And The Flash“ habe sie mit ihren 66 Jahren sogar das Gitarrespielen gelernt. „Sie hat jeden Tag geübt und ich muss neidlos anerkennen, dass sie jetzt richtig gut mit der Gitarre umgehen kann“, betont Gummer.

Am Set flogen die Fetzen

Im Film geraten die beiden Frauen auch mal richtig aneinander und es fliegen die Fetzen. Auf die Frage, ob das auch im echten Leben vorkomme, gibt Gummer zu: „Wir haben unsere Momente und sind nicht immer einer Meinung. Für mich ist sie ja in erster Linie meine Mama und nicht die berühmte Meryl Streep. Die meiste Zeit verstehen wir uns aber einfach großartig.“ Schließlich erhalte sie auch gute Ratschläge von ihr.

„Verteidige deinen Charakter“ sei ein Lebensmotto Streeps, das sie ihrer Tochter weitergegeben habe. „Egal, wer du auch bist, wen du auch spielst, versuche zu erreichen, dass die Menschen dich lieben und verstehen. Versuche immer, tiefer zu gehen“, erläutert Gummer weiter. Ab 3. September kann sich das deutsche Publikum in „Ricki – Wie Familie so ist“ ansehen, wie die junge Darstellerin den Rat ihres erfahrenen Vorbildes umsetzt.