Make-up-Trend: Contouring

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Make-up-Trend: Contouring

Kim Kardashian ist die Queen of Contouring. Doch auch andere Stars sind von dem Kosmetik-Trend infiziert. Make-up-Artist Boris Entrup erklärt, was es damit auf sich hat und wie das richtige Konturieren funktioniert.

Mit tonnenweise Make-up versuchen zahlreiche Frauen das Beste aus sich herauszuholen. Dabei gibt es einige Tricks, das Gesicht ganz einfach und schnell richtig in Szene zu setzen. Einer davon ist Contouring. Mega-Stars wie die Kardashians oder Taylor Swift (25, „1989“) schwören schon lange auf die Methode und zeigen: Im Handumdrehen können damit Gesichtszüge betont und verfeinert werden. Boris Entrup, Make-up-Artist und Beauty-Experte, bekannt aus „Germany’s Next Topmodel“, verrät, was hinter dem Trend steckt und worauf es ankommt.

Von Kim Kardashian bis Lena Gercke schwören derzeit alle auf Contouring. Es scheint, als dürfe man den neuen Beauty-Trend auf keinen Fall verpassen. Doch was hat es damit überhaupt auf sich?

Boris Entrup: Contouring ist ideal, um die Gesichtsform zu optimieren. Ich denke, dass sich dieser Trend schnell festigen wird und jede Frau, die gerne Make-up verwendet, wird diese Technik in ihr Basic-Repertoire aufnehmen. Denn das perfekte Gesicht haben die wenigsten, doch mit Contouring können wir es so aussehen lassen! Und zwar, in dem wir manche Partien mit dunklen Tönen kaschieren und andere mit hellen hervorheben.

Warum ist das richtige Konturieren so wichtig und welche Vorteile bringt es mit sich?

Entrup: Es ist möglich, Gesichtsformen und -partien zu verschmälern, zu verkürzen und sogar zu begradigen. Richtig angewendet, hat man einen wahnsinnig großen Effekt und sieht trotzdem natürlich aus. Grundsätzlich gilt immer: Dunklere Partien treten optisch zurück und hellere hervor.

Das klingt nach einer echten Wunderwaffe in Sachen Make-up. Werden dafür bestimmte Produkte benötigt?

Boris Entrup: Für das Contouring braucht man zuerst ein Make-up im eigenen Hautton. Für die Darklights wird zusätzlich ein Make-up benötigt, das um 2-3 Nuancen dunkler ist. Gegebenenfalls braucht man für extra Highlights noch einen dritten Ton, der etwas heller ist. Generell sollte man immer eher Farben aus dem kühleren Farbbereich verwenden, damit die Schattierungen natürlicher aussehen.

Nun gibt es ja von rund über oval bis eckig die verschiedensten Gesichtsformen. Was muss bei den verschiedenen Typen beachtet werden?

Entrup: Die ovale Gesichtsform entspricht dem Ideal, weil sie sehr symmetrisch ist. Schattieren Sie oberhalb der Schläfe und am Haaransatz einen dunkleren Ton. Das perfektioniert das Oval und bringt zusätzlich einen frischen Teint ins Gesicht.
Das herzförmige Gesicht hat eine etwas weitere Augenpartie und ein schmales Kinn. Schattieren Sie bei dieser Gesichtsform c-förmig um die Augenpartie. So wirkt das Ganze gleich etwas schmaler.

Das runde Gesicht wirkt oft etwas flächig und zu kurz, darum sollten Sie unterhalb der Wangenknochen mit Darklights arbeiten. Den dunkleren Ton auch am Haaransatz auftragen und gut ausblenden. Zuletzt am Unterkiefer eine Schattierung setzen, sie rückt das Kinn ein wenig mehr in den Vordergrund und sorgt für mehr Kontur.

Ein längliches Gesicht mit einer hohen Wangenpartie wirkt oft sehr schmal, beim Schminken geht es darum, das Gesicht optisch zu verkürzen. Ich arbeite dann gerne mit runden Darklights – auf den Wangen, mittig auf der Stirn am Haaransatz und unterhalb des Kinns.

Bei einem eckigen Gesicht ist die Wangenpartie sehr ausgeprägt und das Kinn ist sehr markant. Um die Gesichtsbreite generell aufzulösen, wird über den Wangenknochen ein hellerer Ton verwendet, anschließend wird der dunklere Ton seitlich der Wangenknochen aufgetragen. So erzielt man einen weicheren Übergang der Hauttöne.

Beim Contouring werden also verschiedene Farbtöne verwendet, Wie schafft man es, dass das Gesicht danach nicht unnatürlich und kantig wirkt?

Entrup: Am besten gleichen Sie dazu Ihre Haut vorher mit Make-up aus. Zum Modellieren nehmen Sie dann nur wenig Farbe, damit es nicht aussieht wie aufgemalt. Das wichtigste ist, die Übergänge ordentlich und weich zu verblenden, damit keine harten Kanten entstehen. Und am Ende setzen Sie noch mit Rouge gezielte Highlights.

Das Ganze klingt ja ganz schön aufwendig. Viele Frauen haben Alltagsstress und deswegen gerade in der Früh nicht so viel Zeit übrig. Wie lange dauert das perfekte Contouring denn normalerweise?

Entrup: Wenn man den Dreh einmal raus hat, dauert es kaum länger als ein normales Make-up. Es ist aber generell schwer pauschal zu sagen, da dabei mehrere Faktoren mitspielen – zum Beispiel Aufwand, Fähigkeiten und Routine. Für den Alltag ist es aber absolut empfehlenswert, da es die natürliche Schönheit optimiert und unterstreicht.