Lore Richter über Diäten: „Treibt Sport oder hört auf zu jammern“

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Lore Richter über Diäten: „Treibt Sport oder hört auf zu jammern“

Wenn ab dem 8. September die Webserie "MANN/FRAU" wieder läuft, ist auch Lore Richter erneut darin zu sehen. Was sie von Mode und Diäten hält, verrät sie im Interview.

Ab dem 8. September ist die 1985 geborene Lore Richter wieder in der Webserie „MANN/FRAU“ zu sehen: Als Single Anfang 30 versucht sie, ihr Leben in Berlin zu meistern. Erzählt werden Geschichten, die jeder kennt: Vom Wiedersehen mit dem Ex, geplatzten Kinderträumen bis hin zum Ego-Theater beim Klassentreffen. Die neuen Episoden starten zunächst online auf mannfrau.de und werden ab dem 11. September auch linear im Bayerischen Fernsehen ausgestrahlt. Im Lifestyle-Interview mit spot on news verrät Lore Richter, was sie von Diäten hält und warum Haustiere schön machen.

Welche drei Bücher würden Sie auf eine einsame Insel mitnehmen?

Lore Richter: Man braucht etwas, was man immer wieder lesen kann: „Die Brüder Karamasov“ oder gleich Dostojewskis Sammelband. Das regt zum Denken an, die sagen 40 Seiten später genau das Gegenteil und haben trotzdem Recht. Unbedingt auch ein Dictionary: Französisch. Da ist man ein paar Jahre beschäftigt.

Welches Zitat inspiriert Sie?

Richter: Wer den Kopf in die Vergangenheit steckt, reckt den Arsch in die Zukunft. Damit ist doch alles gesagt.

Was ist Ihre aktuelle Lieblings-App?

Richter: Zurzeit nutze ich am meisten MYPOSTCARD. Bilder teilen per Post. Du schreibst einen Text und schon kriegt jemand per Klick einen Gruß ins Haus mit echter Briefmarke!

Was macht einen Mann für Sie attraktiv?

Richter: Ich finde es unglaublich attraktiv, wenn ein Mann ein Mann und kein verpeilter Junge ist. Jemand, der eine Konversation am Laufen halten kann, keine Scheu hat, mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Wenn er dann noch witzig ist… wow… das i-Tüpfelchen.

Was befindet sich in Ihrer Handtasche?

Richter: Sicherheitsnadeln und ein kleines Fernglas. Entschließe ich mich spontan ins Theater zu gehen, erwischt man oft schlechte Plätze. Damit sehe ich jedoch immer alles auf der Bühne. Ich habe auch immer einen Text zum Auswendiglernen dabei, und Schwimmzeug. Wirklich. Ich ertrage das Warten schwer, ich schaffe mir kleine Tricks, so dass ich jederzeit beschäftigt sein kann.

Welche Sportart treiben Sie gerne?

Richter: Ich habe mir 2008 das Kraulen beigebracht. Schmetterling übe ich noch. Für mich ist es ein Sport, bei dem es so viel zu beachten gibt, dass ich mich einfach nicht langweile dabei. Aber 50-Meter-Bahn ist ein Muss.

Machen Sie Diäten?

Richter: Diäten funktionieren nicht! Bitte liebe Leute, treibt Sport oder hört auf zu jammern.

Welche Kalorien-Bombe gönnen Sie sich manchmal?

Richter: Der glücklichste Mensch wurde ich, seitdem ich mir jeden Tag eine Sünde gönne, die ich mir streng verbiete. Wobei mit Cola sollte ein Mensch NIEMALS seinen Körper foltern.

Was ist Ihr größter Beauty-Tipp?

Richter: Schafft euch ein Haustier an, das macht glücklich und wer happy ist, sieht auch so aus. Und: Die alte Waffe Schlaf und drei Liter Wasser. Das wird sich auch nie ändern.

Wer ist ihr Fashion-Vorbild?

Richter: Als Kind, als es noch kein Internet gab, haben mich Bands der 70er und Filme zu Mode inspiriert: „Reality Bites“, „Poison Ivy“, „Forrest Gump“ und Woodstock. Das habe ich mir sogar nachgenäht. Ich habe das Hippie sein gelebt und wurde in meiner Kleinstadt immer schräg angesehen. Als ich dann die alte Lederjacke meiner Mutter auftrug, war ich der Freak. Ich wusste nicht, wieso. Ich sah super aus. Haha.

Sind Sie eine Trendsetterin?

Richter: In meiner Jugend auf jeden Fall. Meine Freundin und ich haben uns einen Spaß aus Mode gemacht. Als ich im Schwarzwald (als Azubi) mal mit einem Kleid UND einer Hose ausging, war ich unten durch, abgestempelt, abgestellt, Außenseiter, haha, oh Gott. Sobald es Trend wird, bist du dann aber nicht plötzlich wieder integriert, nein du bist vergessen, wohl auch, weil man schon wieder den nächsten Trend kreiert. Und heute… Sind wir nicht alle Trendsetter? Unglaublich bescheuerte stylische Individualisten der Generation Y. Ich denke, dieses Talent (für Stil, Mode und Vorreiter sein) hat man oder nicht. Meine Wiege war voll davon. Ich lebe meine Exzentrik für Mode in Fotografien aus und auf der Bühne.

Was war Ihre eigene schlimmste Mode-Sünde?

Richter: Oh Gott, ja… Ich hatte jahrelang einen Topfschnitt und eine Brille mit rosa Rand, eine Creole links und ich fand mich todschick, Fotos beweisen das Gegenteil: Ich sah aus wie Parker Lewis.

Was ist Ihr absolutes Must-Have für den Winter?

Richter: Selbstgestrickter Schal, ein Fellbein vom Kaninchen (doch Kaninchen geht!) an der Gürtelschlaufe und ein und dieselbe Farbe für Lid, Lippe, Wange!