Leonardo DiCaprio ist fasziniert von der „dunklen Seite“

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Leonardo DiCaprio ist fasziniert von der „dunklen Seite“

Gleich dreimal hat es Leonardo DiCaprio dieses Jahr auf die Leinwand geschafft. Mitte Dezember feierte er mit "The Wolf Of Wall Street" Premiere. Es scheint dem Schauspieler sichtlich Spaß zu machen in gierige Charaktere zu schlüpfen, schließlich sei es befreiend einen Bösen zu spielen.

Zuerst ging es mit „Django Unchained“ auf die Leinwand, dann feierte er Erfolge mit „Der große Gatsby“ und püntklich zum Jahreswechsel kann Leonardo DiCaprio (39) dieses Jahr noch einen weiteren großen Kino-Clue auf seiner Liste verbuchen: Am 17. Dezember feierte er in den USA mit Martin Scorseses „The Wolf Of Wall Street“ Premiere. Ohne Frage ein turbulentes Jahr für den Schauspieler, kein Wunder, dass er erst einmal eine Auszeit nehmen muss, wie er im Interview mit der Zeitung „Welt am Sonntag“ ankündigt. Das Jahr sei wie ein Adrenalinschub gewesen, es sei viel zusammengekommen – „aber es waren eben sehr reizvolle Projekte“.

Eines hatten die Filme zweifellos gemeinsam: die abgründigen, gierigen Charaktere. Ein klarer Kontrast zu dem netten Jungen von nebenan, der DiCaprio in „Titanic“ zum Weltstar machte. „Mich fasziniert die dunkle Seite“, sagt er. „Es ist befreiender einen Bösen zu spielen, weil ich in meinem Spiel nicht von Zwängen oder Regeln zurückgehalten werde“.

Das Drama „The Wolf Of Wall Street“ erzählt die Geschichte des aufstrebenden Börsenmaklers Jordan Belfort, der sich einem Lebensstil geprägt von Alkohol, Drogen und Sex hingibt. Getrieben von der Gier lässt er sich jedoch auf dunkle Geschäfte ein und gefährdet damit seine gesamte Existenz.

Zur Vorbereitung auf diese Rolle „habe ich mir einfach einen YouTube-Clip über den vielleicht besoffensten Menschen der ganzen Welt angesehen“, erzählt DiCaprio. Auch zum Thema Gier hat der Hollywoodstar seine ganz eigene Theorie: „Mein Eindruck ist, dass das Internet diese Gier noch einmal verstärkt und beschleunigt hat: weil unser Wunsch, etwas zu besitzen, sofort gestillt werden kann“.

Gerade die Szenen in denen Belfort mit den Folgen seiner ausschweifenden Genusssucht konfrontiert war, seien schwierig zu spielen gewesen, jedoch gab es auch solche, die DiCaprio sicherlich leichter von der Hand gingen. Die Breakdance-Einlagen zum Beispiel, schließlich sagt er: „Das war ja keine große Sache. Ich habe schon Breakdance gemacht, als ich noch zur Grundschule ging“. Von Vorteil war das allerdings anfangs eher nicht, denn er trug „diesen idiotischen Breakdancer-Haarschnitt“, der es ihm schwer machte in der Schauspielerei Fuß zu fassen. Sein Plan B, wenn es vor der Kamera nicht geklappt hätte: „Wenn ich nicht Schauspieler geworden wäre, wäre ich am liebsten Biologe geworden“.