Keanu Reeves: „Die Liebe steht an erster Stelle“

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Keanu Reeves: „Die Liebe steht an erster Stelle“

Nach Johnny Depp und Brad Pitt steht nun der nächste Frauenschwarm vor seinem 50. Geburtstag: Keanu Reeves. Seinem Ehrentag blickt der Hollywood-Star gelassen entgegen. Seine Midlife-Crisis hatte er bereits mit 40, verrät er spot on news. Am 30. Januar meldet sich der Schauspieler mit seinem neuen Film "47 Ronin" auf der Leinwand zurück.

„Gefährliche Brandung“, „Speed“, „Matrix“ – Hollywood-Star Keanu Reeves kann auf eine beeindruckende Filmkarriere zurückblicken. Umso schöner, dass er jetzt nach mehreren Jahren Leinwand-Abstinenz endlich wieder ins Kino zurückkehrt. Der 49-Jährige spielt die Hauptrolle in dem Fantasy-Abenteuer „47 Ronin“, das sowohl mit fernöstlicher Kampfästhetik als auch mit einer fesselnden Story punkten kann. Die Nachrichtenagentur spot on news traf den beliebten Schauspieler zum Interview und sprach mit ihm über seinen neuen Film, seinen 50. Geburtstag und sein Image als Sexsymbol.

Rache, Liebe, Respekt und Ehre – das sind die beherrschenden Themen in Ihrem neuen Film „47 Ronin“. Welches ist für Sie persönlich am wichtigsten?

Keanu Reeves: Ich glaube nicht, dass ich sie in eine Art Rangliste packen würde. Aber romantisch gesehen steht natürlich die Liebe an erster Stelle. Sie überstrahlt alles. Ohne Liebe gibt es auch keine Ehre oder Rache.

Nach den Filmen „Matrix“, „Man of Thai Chi“ und „47 Ronin“ müssten Sie mittlerweile ein Experte in Sachen Martial Arts sein?

Reeves: Ich bin ein Experte in „Movie-Kung-Fu“ (lacht). Da kenne ich mich wirklich bestens aus und es macht mir auch unheimlich viel Spaß. Aber im realen Leben? Nein. Dafür braucht es schon ein lebenslanges Training.

Im Film spielen Sie den Außenseiter Kai, der sich nach Anerkennung sehnt. Kennen Sie dieses Gefühl?

Reeves: Ja, als ich mich auf diese Rolle vorbereitet habe, habe ich mein eigenes Leben Revue passieren lassen. Ich habe als Kind in vier Jahren fünf verschiedene High Schools besucht, da wird man automatisch zum Außenseiter. Zudem bin ich zur einen Hälfte Chinese und zur anderen Hawaiianer, aufgewachsen bin ich zum Großteil in Kanada. Auf Hawaii war ich deshalb auch eine Art Außenseiter. Alle diese Erfahrungen habe ich versucht in meine Rolle einfließen zu lassen.

Im September steht ein runder Geburtstag an…

Reeves: Ja, ich werde ein halbes Jahrhundert alt. Aber ich sehe das entspannt. Mein 40. war schlimm. Damals habe ich mich gefühlt, als würde ich zum zweiten Mal erwachsen werde. Ich habe den Geburtstag als eine große Veränderung in meinem Leben empfunden. In jüngeren Jahren denkt man vielleicht ab und zu mal über den Tod nach, aber mit 40 Jahren fängt man das erste Mal an, ihn auch zu fühlen. Mir ging die ganze Zeit durch den Kopf: Ich werde wirklich sterben. Mit 50 denke ich nur noch: Mist, ich hoffe, ich sterbe noch nicht. Und mit 60 werde ich schließlich denken: Verdammt, ich werde sterben, lasst uns noch irgendwas Verrücktes machen!

Haben Sie sich je Gedanken darüber gemacht, was Sie noch tun wollen, bevor Sie 50 werden?

Reeves: Ja, aber diese Gedanken habe ich erst seit ein paar Jahren. Das hat mit ungefähr 45 Jahren angefangen. Irgendwann wird dir klar, dass das Leben endlich ist. Nicht, dass man das vorher nicht gewusst hätte, aber in dem Alter fühlst du es auch. Man verspürt einen inneren Antrieb, sein Leben in die Hand zu nehmen und seine Träume zu verwirklichen.

Haben Sie schon Pläne, wie Sie Ihren Ehrentag feiern werden?

Reeves: Wir haben jetzt gerade mal Januar. Ich werde erst im September 50. Bis dahin habe ich noch genug Zeit zum Planen.

Sie sehen bei Weitem nicht wie ein typischer 50-Jähriger aus…

Reeves: Ja, das stimmt. Allerdings sollten Sie meine Knie sehen. Dann würden Sie anders darüber denken. Die sehen wirklich alt aus!

Sie gelten als Frauenschwarm und Sexsymbol. Können Sie das nachvollziehen?

Reeves: Nicht wirklich. Ich habe kein Problem damit, aber für mich ist das absolut lächerlich.

Haben Sie denn aktuell eine neue Frau an Ihrer Seite?

Reeves: Nein, ich bin Single. (lacht)

Wie sieht denn so ein ganz normaler Tag im Leben von Keanu Reeves aus?

Reeves: Ich habe leider keine Hobbys. Deshalb versuche ich, wenn ich nicht arbeite, Arbeit zu finden oder selbst ein Projekt ins Leben zu rufen. Meine Freunde sagen immer, ich brauche einen Ausgleich zu meinem Job.

Sie fahren doch leidenschaftlich gerne Motorrad, das ist doch auch eine Art Hobby?

Reeves: Stimmt, ich habe das Glück, an einem der schönsten Orte der Welt zu wohnen. Die Straßen rund um Los Angeles sind traumhaft. Man ist schnell an den Bergen oder am Meer, man muss nicht lange nach einer tollen Route suchen. Ich habe vor Kurzem sogar eine eigene Motorrad-Firma gegründet: ARCH motorcycle. Wir hoffen, dieses Jahr unser eigenes Motorrad auf den Markt bringen zu können.

Ihr Name bringt es auf rund 15.000.000 Millionen Google-Ergebnisse – haben Sie sich schon mal selbst gegoogelt?

Reeves: Nein, ich habe mich noch nie gegoogelt. Auch habe ich mir meine Wikipedia-Seite noch nie durchgelesen. Ich habe mal einen Blick in die Filmdatenbank imdb geworfen, aber das war’s auch schon.