Jubeln, ärgern, fachsimpeln – darum ist Public Viewing zur WM Pflicht
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DJ mischt Musik
Wenn heute Abend Jogis Truppe gegen Portugal antritt, strömen wieder sämtliche Fans vor die öffentlichen Großbildleinwände, um gemeinsam zu feiern. Sollten Sie noch noch nicht sicher sein, ob sie zum Public Viewing gehen möchten, gibt es hier die fünf ultimativen Gründe, warum sie es doch versuchen sollten.
Heute Abend greift auch endlich die deutsche Mannschaft von Bundestrainer Jogi Löw (54)in das Geschehen der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien mit ein. Für uns Fans ist Public Viewing die beste Alternative zum Stadion-Besuch. Fußball-Fanatiker und Gelegenheits-Fans können hier gemeinsam jubeln oder sich über die unzähligen Fehlentscheidungen des Schiedsrichters aufregen. Und sollte es nicht mit einem Sieg gegen Ronaldo und Co. klappen, können zumindest tausende Hobby-Bundestrainer im Verbund Löws fehlerhafte Taktik kritisieren.
Größer ist besser
Ein 40-Zoll großer HD-Fernseher in den eigenen vier Wänden ist schon ganz fein. Das Bild ist gestochen scharf und nur selten versperrt ein zwei Meter großer Mann die freie Sicht auf das Geschehen in der Flimmerkiste. Stadionfeeling kommt dabei aber nicht auf. Wer also nicht schnell nach Brasilien jetten kann, aber trotzdem Live-Atmosphäre genießen möchte, kommt um Public Viewing nicht herum. Und mal ehrlich: Eine 140 Quadratmeter große Leinwand, wie sie etwa im Olympiastadion in München zum Einsatz kommen wird, muss man einfach gesehen haben.
Gemeinsam jubeln, gemeinsam ärgern
Kaum ein Event eint die Nation so sehr, wie die Fußball-Weltmeisterschaft. Für 90 Minuten ist man kein Manager, Busfahrer oder Arbeitsloser mehr, sondern Anhänger der deutschen Nationalmannschaft. Über jeden Sozialstand erhaben thront König Fußball und lässt die Leute gemeinsam jubeln oder ärgern. Solche emotionalen Momente kann man aber nur erleben, wenn man sich aus der eigenen Komfortzone „Wohnzimmer“ herauswagt.
Verständigung über die Grenzen hinaus
Natürlich kommt man bei Public Viewing nicht nur den eigenen Landsmännern näher. Hier tummeln sich die verschiedensten Nationalitäten. Wer also zur Völkerverständigung beitragen möchte und gerne mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen ins Gespräch kommen möchte, wird beim Public Viewing glücklich.
Mit Fachwissen beeindrucken
Viele eingefleischte Fans stören sich an dem Eventcharakter solcher Massenveranstaltungen, die seit dem Sommermärchen 2006 in Abständen von zwei Jahren – zur EM und zur WM – Menschen zu Fans machen, die den Fußball ansonsten keines Blickes würdigen. Dabei sind es doch gerade die verpönten „Event-Fans“, die das eigene Fachwissen in noch hellerem Glanz erstrahlen lassen. Gebannt lauschen weniger fachkundige Fans Ihren Vorträgen über die Vor- und Nachteile der diametral abkippenden Doppelsechs, oder warum eine echte Neun der falschen stets vorzuziehen ist. Mit Gleichgesinnten kann man sich dabei herrlich über die Unwissenheit der einen, oder die Besserwisserei der anderen amüsieren.
Flirten nicht vergessen
Solch geballte Kompetenz kommt natürlich auch beim anderen Geschlecht super an. Gerade Frauen können mit der richtigen Erklärung der Abseitsregel manche Herren der Schöpfung zum spontanen Heiratsantrag bewegen. Und außerdem gilt: Nach dem Abpfiff ist vor der gemeinsamen Party. Sollte man also wirklich eine nette Bekanntschaft machen, kann man sich gleich zum nächsten Match verabreden – zum Public Viewing, versteht sich.