„Jeder Künstler braucht einen besonderen Song, auch Helene Fischer“
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Publikum feiert zusammen mit der Band
Spätestens seit ihrem Megahit "Atemlos durch die Nacht" liegt ganz Deutschland Helene Fischer zu Füßen. Maßgeblichen Anteil daran hat Sängerin und Songwriterin Kristina Bach, die den Song geschrieben hat. Ob die 52-Jährige der Überfliegerin auch eine internationale Karriere zutraut, erklärt sie im Interview.
Drei Jahre hat sich Kristina Bach (52) Zeit gelassen, jetzt bringt die Sängerin und Songwriterin mit „Leben ist Liebe“ wieder ein eigenes Album auf den Markt. Darauf ist auch die englische Version von Helene Fischers Megahit „Atemlos durch die Nacht“ zu hören, den Bach ursprünglich für ihre eigene neue Platte geschrieben hatte. „Alle Songs des Albums sind Teil eines Konzepts“, verrät Bach im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news und schätzt Helenes Erfolgschancen in den USA ein.
Mit „Atemlos“ hat sich Helene Fischer endgültig in die Herzen Millionen Deutscher gesungen. Trauen Sie ihr auch eine internationale Karriere zu?
Bach: Für einen Erfolg in den Staaten zählen ganz andere Faktoren. Connections, Protection und Name-Dropping sind dort das Allerwichtigste.
Planen Sie denn auch weiterhin für Helene Songs zu schreiben?
Bach: Warum sollte man nach so einem Kulthit die Zusammenarbeit beenden?
Meinen Sie nicht, Helene kann mittlerweile singen, was sie will? Ist der Hit nicht sowieso schon vorprogrammiert?
Bach: Die erste Single, die sie aus ihrem Album ausgekoppelt hat, war „Fehlerfrei“ und sehr erfolgreich. Erst die zweite Single war dann „Atemlos“ und der Erfolg konnte noch getoppt werden. Jeder Künstler braucht einen besonderen Song. Das heißt im Umkehrschluss: Ein toller Künstler, der einen schlechten Song performt, hat weniger gute Chancen. Denn der Markt ist hart umkämpft.
Mit „Leben ist Liebe“ bringen Sie nach drei Jahren Pause wieder ein eigenes Album auf den Markt. Würden Sie dieses Album als Ihr bisher bestes beschreiben?
Bach: Songwriter- und produktionstechnisch: Ja. Alle Songs des Albums sind Teil eines Konzepts. Wir haben einen neuen Schlager kreiert, die Nummern sind sehr modern und innovativ. Es werden sich sicherlich viele daran orientieren. Die Songs sind größtenteils auch textlastiger als in der Vergangenheit.
Die Texte wie auch die Songs sprühen geradezu vor Lebensfreude…
Bach: Spaß und auch der Mut über den Tellerrand hinauszuleben, verrückte Dinge zu tun und aus der Reihe zu tanzen, sind Teil meines Wesen.
Mit dem Älterwerden haben Sie also kein Problem?
Bach: Was Besseres, als endlich 50 zu werden, konnte mir doch gar nicht passieren! Mit 50 hat man so viele tolle neue Chancen. Wir sind die neuen 40-Jährigen, stehen mitten im Leben und müssen uns sich nichts mehr beweisen. Das macht souverän.
Wie schaffen Sie es, sich Ihre Jugendlichkeit zu bewahren?
Bach: Ich bin als Frau damals mit 42 Jahren sehr früh in die Wechseljahre gekommen. Aber irgendjemand hat mir damals gesagt: „Haben Sie keine Angst, wer früh in die Wechseljahre kommt, bleibt länger jung.“ Wichtig ist zudem, sich seine Neugier zu bewahren. Ich bin innerlich Kind geblieben und immer noch ein Kumpel zum Pferdestehlen.