Ist Justin Bieber das Vorbild für ein Filmmonster?
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Auf den Filmfestspielen von Cannes wurde am Montag der Film "Maps to the Stars" von David Cronenberg vorgestellt. In der bitterbösen Satire wird hinter die Fassade Hollywoods geblickt. Auch ein Kinderstar namens Benjie kommt vor, der bereits in jungen Jahren Probleme mit Drogen hat und ganz offensichtlich eine Karikatur von Justin Bieber sein soll.
Eine total verrückte Sippschaft: Vater Stafford Weiss (John Cusack) ist Psychotherapeut und betreut die völlig durchgeknallte Schauspielerin Havanna (Julianne Moore), die vom Geist ihrer toten Schauspieler-Mutter Clarice heimgesucht wird. Seine Frau Christina (Olivia Williams) kümmert sich derweil um die Karriere ihres Wunderkinds Benjie, ein 13-jähriger Freak, der die Familie mit Millionen versorgt, während seine ältere Schwester Agatha (Mia Wasikowska) in einer geschlossenen Anstalt sitzt, weil sie ihn mit Schlaftabletten vergiftet und danach das Haus angezündet hat…
Das ist die Rahmenhandlung der bitterbösen Hollywood-Satire „Maps to the Stars“ des kanadischen Regisseurs David Cronenberg (71, „Die Brut“), der zurzeit bei den Filmfestspielen von Cannes im Wettbewerb um die Goldene Palme steht. Cronenberg glaubt, er habe „ein sehr bekanntes Ökosystem aus Angst, Gier und Verzweiflung“ verfilmt.
Vor allem die Figur des Benjie kommt einem irgendwie bekannt vor: ein Kinderstar, „vom Erfolg millionenfach verwöhnt, aufrichtig unausstehlich und eine allzu offensichtliche Justin-Bieber-Karikatur“, schreibt die „Zeit“.
Dieser Benjie, brillant dargestellt von Evan Bird, ist ein frühreifer, 13-jähriger TV-Star, der bereits im zarten Alter von neun Jahren seinen Drogenentzug antrat. Darsteller Evan Bird sagt: „Was mich interessiert an Benjie ist, dass er nie wirklich Liebe erfahren hat und dass er keine Grenzen kennt. Nun ist auf der Suche nach beidem. Doch weil er viel zu viel Geld verdient – natürlich zum Vorteil seiner Eltern – vermasselt er alles.“
Neben John Cusack und Julianne Moore gehören auch der „Twilight“-Star Robert Pattinson und Carrie Fisher (Prinzessin Leia/“Star Wars“) zum Cast. „Maps to the Stars“ wird am 11. September in die deutschen Kinos kommen.