Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson im Luftschiff-Fieber

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Iron-Maiden-Sänger Bruce Dickinson im Luftschiff-Fieber

Niki Lauda macht es, John Travolta sowieso. Nur Bruce Dickinson reicht es nicht mehr, Flugzeuge zu fliegen. Der Iron-Maiden-Sänger hat die größere Variante im Auge: Zeppeline. Er hat in den Airlander, ein Hybrid-Luftschiff, investiert und sogar schon eine konkrete Route im Kopf.

Bruce Dickinson, Sänger der Band Iron Maiden, hat einen Traum: „Es eroberte meinen Kopf. Ich will in so ein Ding hinein und von Pol zu Pol fliegen.“ Zwar ist der 55-Jährige Pilot – er flog sogar jahrelang bei einer Charterfluglinie -, allerdings träumt er nicht von einem Flugzeug. Das Objekt, mit dem er unbedingt in die Luft gehen will, ist ein Luftschiff, genauer gesagt ein Hybrid-Luftschiff.

Als Investor ist Dickinson am HAV 304 Airlander beteiligt. Der Zeppelin ist mit Helium gefüllt, 92 Meter lang und damit deutlich länger als ein Airbus A-380. Die Besonderheiten: Der Airlander fliegt sowohl dank Traggas als auch dank Tragflächen, dazu ist er schwerer als Luft, lässt sich also von selbst landen. Auch sind keine Start- oder Landebahnen nötig, eine freie Fläche in der Größe des Airlanders reicht, um ihn auf den Boden aufzusetzen. „Das Luftschiff war die ganze Zeit vorhanden, aber es fehlte bisher an der Technologie um aufzuholen,“ erklärte Dickinson der „BBC“.

Da der Airlander bis zu 50 Tonnen Nutzlast transportieren kann, ist er vor allem als Lastenesel perfekt geeignet, denkbar wäre aber auch Passagiernutzung oder Überwachungszwecke. Etwa 73 Millionen Euro hat der Bau gekostet – Geld, das auch Dickinson gut angelegt sieht. Er will „über den Amazonas damit fliegen und über die weltgrößten Städte.“

In Deutschland allerdings scheiterte ein ähnliches Projekt in der Vergangenheit. Cargolifter in der Nähe von Berlin meldete vor zwölf Jahren Insolvenz an. Dickinson hingegen ist von seiner Investition überzeugt: „Das ist ein Impuls.“