Howard Carpendale: Mein Sohn muss mir nicht helfen

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Howard Carpendale: Mein Sohn muss mir nicht helfen

Schlager-Star Howard Carpendale gehört zwar nicht zur Generation der Digital Natives, "viel Spaß" an Facebook hat er trotzdem. Warum das auch ohne die Hilfe seines Sohnes Wayne klappt, erklärt er im Interview.

Schlager-Star Howard Carpendale (69) hat auf seinem neuen Album „Das ist unsere Zeit“ (Universal Music) auch Welthits anderer Stars interpretiert. Welche es wurden, durften seine Fans via Facebook-Voting mitentscheiden. Wie gerne der Künstler Neue Medien nutzt und ob ihm sein Sohn dabei helfen muss, hat er im Interview mit spot on news verraten. Ebenfalls erklärt hat der gebürtige Südafrikaner, welche Rolle es spielt, dass er nicht der einzige Star in der Familie ist – sein Sohn Wayne (37, „Lerchenberg“) ist Schauspieler, seine Schwiegertochter Annemarie (37, „taff“) Moderatorin. Apropos Star: Das Wort bereitet Carpendale Senior Schwierigkeiten…

Wie gerne nutzen Sie die Neuen Medien?

Howard Carpendale: Ich nutze nur Facebook, aber das macht mir sehr viel Spaß. Ich bekomme gern Feedback. Zweimal in der Woche poste ich etwas und zweimal in der Woche macht das mein Team. Bei mir geht es eher um die Beziehung zu den Fans, bei meinem Team um professionelle Dinge wie Fakten zum Album.

Fürchten Sie, auch mal in einen Shitstorm zu geraten?

Carpendale: Ich denke nach, bevor ich schreibe. Vielleicht auch deshalb habe ich glücklicherweise noch keinen Shitstorm erlebt. Und selbst wenn ich mal einen erleben würde, würde mich das auch nicht so sehr stören. Menschen, die irgendetwas schreiben, das einen einfach nur verletzten soll, gab es schon immer. Das berührt mich nicht.

Holen Sie sich zu Social-Media-Themen Rat bei Ihrem Sohn Wayne Carpendale?

Carpendale: Nein. Ich schreibe meine Gedanken auf, gepostet wird es dann von meinem Management, weil mein Deutsch oft auch noch ein bisschen korrigiert werden muss.

In Ihrer Familie gibt es drei Stars der Unterhaltungsbranche: Sie, Ihr Sohn und Ihre Schwiegertochter Annemarie Carpendale. Wie sehr ist das auch privat ein Thema?

Carpendale: Zu Weihnachten zum Beispiel wird nicht über den Beruf gesprochen. Wenn ich allein mit meinem Sohn frühstücke, tauschen wir uns schon über die Branche aus. Ansonsten benehmen wir uns nicht wie Show-Leute, sondern sind dann ganz privat.

Wie sehr interessiert Sie das Privatleben anderer Stars?

Carpendale: Nicht besonders. Heutzutage werden ja auch die Privatleben von Menschen durchleuchtet, die beispielsweise im Dschungelcamp waren, und erst Stars werden wollen. In dieser Beziehung hat sich die Branche sehr geändert. Das Wort „Star“ zu definieren, ist heute sehr schwer. Und diese Kategorisierung in A-, B- und C-Prominenz finde ich ganz schlimm. Daran nehme ich nicht sehr viel teil.

Im kommenden Jahr feiern Sie Ihren 70. Geburtstag. Wie wird gefeiert?

Carpendale: Die Familie wird sich sicher etwas einfallen lassen, wenn es um den privaten Rahmen gehen wird. Was eventuell noch passiert, vermag ich jetzt noch nicht sagen, dass hängt ja nicht nur an dem Geburtstag. Viel spannender für mich ist die Tatsache, dass ich dann auf 50 Jahre Karriere blicken werde und mich zurzeit besser denn je dabei fühle.

„Älterwerden ist nichts für Feiglinge“ – was halten Sie von diesem Spruch?

Carpendale: Sehr viel. Das ist es tatsächlich nicht. Man muss viel und vor allem immer mehr tun, wenn man in Würde und mit einer gewissen Gesundheit älter werden möchte.

Wie halten Sie Ihre Stimme so fit?

Carpendale: Ich habe mich mein ganzes Leben lang nicht darum gekümmert, momentan, das muss ich zugeben, trinke ich allerdings schon Tee mit Honig und ähnliche Hausmittelchen.

Sie haben schon viel Preise gewonnen. Wo stehen die?

Carpendale: Ein Teil ist im Keller in einer Kiste, ein anderer Teil in den USA in einem Lager. Ich freue mich sehr über Preise, bin aber kein Mensch, der sich Goldene Schallplatten an die Wand hängt.