Herbert Grönemeyer: „Tot auf der Bühne umfallen“

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Herbert Grönemeyer: „Tot auf der Bühne umfallen“

Große Überraschungen bietet das neue Herbert-Grönemeyer-Album "Dauernd jetzt" zwar nicht, doch schließlich ist der Pott-Poet mit seinem Stil nie schlecht gefahren. Im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" verrät er allerdings, dass er eigentlich nie Sänger werden wollte.

Herbert Grönemeyer (58) ist derzeit gut gelaunt. Zum einen liegt das daran, dass der Rurpott-Poet aus Bochum ganz grundsätzlich „eine ausgeprägte Lebensfreude“ hat, wie er im Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ sagt. Zudem erschien unter der Woche sein 14. Album, und es wäre schon seltsam, wenn sich „Dauernd jetzt“ nicht an der Spitze der deutschen Charts festsetzen würde. Sein Erfolg ist umso bemerkenswerter, hat Grönemeyer die große Musikkarriere doch gar nicht angestrebt. „Ich wollte nie Sänger werden, das stand nie zur Debatte“, gibt er zu. „Ich habe das Singen immer als Normalität gesehen, zwischen Broteschmieren und Zeitunglesen. Karriere wollte ich als Fußballer machen. Ich war auch gut. Aber leider nicht richtig gut.“

Weil es mit dem Kicken nicht klappte, landete er eben auch dank seiner unverwechselbaren Stimme irgendwann Erfolge als Sänger. „Ich versteh meine Art zu singen ja selber nicht. Aber ich kann nicht anders“, sagt er. Das Gefühl, vor tausenden Fans auf einer großen Bühne zu stehen, sei etwas, „das man immer wieder erleben möchte“. Sein Traum sei es sogar, „dass ich irgendwann tot umfalle auf der Bühne, mitten im Rausch“, so Grönemeyer.

Bis dahin sollte allerdings noch viel Zeit vergehen, denn nicht nur die Karriere des Sängers läuft prächtig. „Ich bin in einer sehr glücklichen Beziehung. Das freut mich extrem“, sagt er der „SZ“.