Haley Joel Osment: Comeback eines Kinderstars

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Haley Joel Osment: Comeback eines Kinderstars

Mit dem Horror-Streifen "The Sixth Sense" wurde er berühmt: Heute ist Haley Joel Osment 26 Jahre alt und hat viel erlebt. Mit spot on news spricht der ehemalige Kinderstar über den frühen Ruhm und erklärt, warum eine Pause für ihn wichtig war.

Als Kind wurde er über Nacht zum Star. In dem Film „The Sixth Sense“ sah Haley Joel Osment (26, „Alpha House“) „tote Menschen“. Eine Zeile, die ihn weltberühmt machte. Das liegt mittlerweile 15 Jahre zurück. Osment ist heute 26 Jahre alt und hat rein äußerlich mit dem kleinen Jungen aus dem Night-Shyamalan-Thriller, der auch in „Forrest Gump“ als Sohn von Tom Hanks (58, ) auf sich aufmerksam gemacht hatte, nicht mehr viel gemeinsam.

Lange Zeit war Osment aus Hollywood verschwunden. Viele Branchen- und Klatschblätter glaubten, dass sich der einstige Kinderstar nach Problemen mit Alkohol und Drogen in die Reihe der gefallenen jungen Hollywood-Gesichter einreihen würde. Doch davon kann wahrlich nicht die Rede sein. Die Nachrichtenagentur spot on news hat Osment in Los Angeles getroffen und mit ihm über sein plötzliches „Verschwinden“ aus Hollywood gesprochen.

„Ich bin nach New York gezogen und habe dort die Uni besucht“, so Osment. Der Tapetenwechsel war demnach „notwendig und hat mir richtig gut getan“. Bald kehrt er auch auf die Kinoleinwand zurück. In dem Film „Tusk“ spielt er neben Justin Long einen Podcaster. Und in der Kinoverfilmung der TV-Serie „Entourage“ hat Osment ebenfalls eine der Hauptrollen von Exekutiv-Produzent Mark Wahlberg (43, „Prisoners“) ergattern können.

Ein Comeback also? – „Wenn Sie es so nennen möchten, sicher. Ich habe aber ja auch experimentelles Schauspiel studiert, war also nie so wirklich ganz weg von diesem Beruf“, so Osment weiter.

Auf die Frage, ob es ihn heute noch stört, wenn er auf seine Tage als Kinderstar angesprochen wird, sagt Osment: „Nein, das stört mich nicht. Ich schätze mich glücklich, soviel Erfahrung in jungen Jahren gesammelt zu haben. Das hilft mir heute in der Ausübung meines Berufes.“

Und wenn er sich selbst auch nicht mehr im Fernsehen anschaut, wenn einer seiner alten Filme über die Mattscheibe flimmert – „ich hab mich oft genug im Fernsehen gesehen“ – so genießt er den Prozess der Schauspielerei heute doch mehr denn je. „Ich liebe die Schauspielerei. Es war wichtig und wohl auch ziemlich smart, eine Pause einzulegen. Denn jetzt habe ich das Gefühl, als würde ich noch einmal von vorne anfangen. Und das ist ein gutes Gefühl.“

Über die Jahre, in denen er nicht für Rollen zur Verfügung stand, haben sich die berühmten Mentoren von Osment – darunter Steven Spielberg (67, „Lincoln“) und M. Night Shyamalan (44, „Signs – Zeichen,) – aber dennoch rührend um ihn gekümmert. „Ich kann mich nicht beklagen, sie waren immer für mich da“, so Osment, der heute weiter zwischen New York und Los Angeles pendelt.

Ratschläge für sehr junge Schauspieler hat er auch parat: „Es ist wichtig, eine gute Balance im Leben zu halten und sich den Ruhm nicht zu schnell zu Kopf steigen zu lassen. Das ist oftmals nicht leicht für Kinder, die in großen Kinofilmen mitspielen. Und auch deshalb läuft im Leben dieser Kids schnell etwas falsch“, so Osment, der wahrlich aus Erfahrung sprechen kann.

Erfolg kann „manchmal auch ein schlechter Wegbegleiter sein“, fährt der 26-Jährige im Gespräch mit spot on news fort. „Deshalb ist es auch so wichtig, ab und zu mal auf die Bremse zu treten und ein bisschen langsamer zu machen.“