Großes Rap-Kino: ASD sind zurück

Magazin

Großes Rap-Kino: ASD sind zurück

Zwölf Jahre nach "Wer Hätte Das Gedacht?" sind Afrob und Samy Deluxe wieder als ASD vereint. Auf ihrem neuen Album "Blockbasta" regieren aggressive Beats und viel Gesellschaftskritik. Und eine Überraschung gibt es auch: Nena!

Den Längenvergleich haben sie schon mal gewonnen: Zwölf Jahre ließen sich Samy Deluxe und Afrob Zeit für das zweite ASD-Album. Das ist eine verdammt lange Zeit, vor allem im Rap-Business, in dem man irgendwann nur noch mit dem eigenen Nachwuchs „Deine-Mutter“-Witze reißt. Warum das so lange gedauert hat, können sich Samy und Afrob auch nicht erklären: „Ab dem ersten Tag im Studio war klar: Warum haben wir zwölf Jahre lang gewartet? Wir hätten jedes Jahr ein geiles Album machen können!“

Immerhin gibt es jetzt wieder ein geiles Album. „Blockbasta“ heißt es und wartet mit 15 Tracks darauf, abgefeiert zu werden. Die Presse war schon 2003 angetan vom schlagkräftigen Duo, das seine Beats bevorzugt in Amerika einkaufte. Auch dieses Mal sind wieder viele Produzenten im Spiel, allen voran Bazzazian, der auch das letzte Haftbefehl-Album hörbar veredelte. Weitere Akteure: DJ Desue, Phono, Abaz, X-plosive, Dr. Zorn, Rik Marvel, Derek von Krogh und DJ Rocky.

Gastauftritte gibt es auch, von Max Herre und Nena, die sich mit verträumter Stimme überraschend gut in den ruhigen Schlusstrack einfügt. Doch auf diese Beats soll nicht nur gefeiert werden. Auffällig gesellschaftskritisch und aggressiv geht es in den Liedern zu, die da „Überall Krieg“, „Mensch Gegen Maschine“ und „Antihaltung“ heißen. Sogar des Rappers liebstes Gift – THC – wird hier mal von der Seite des psychisch Abhängigen thematisiert. Erwachsen Kopfnicken – ASD machen es vor.