Green Day: Doku zu ihrem Hit-Album „American Idiot“
Magazin
Band Session im Proberaum
Green Day melden sich zurück! Zwar nicht mit einem neuen Album, dafür mit einer Dokumentation zu ihrer preisgekrönten Platte "American Idiot".
Es war das Jahr 2004 als Green Day ihr viel beachtetes und Grammy-prämiertes Album „American Idiot“ veröffentlichte. Nun – über zehn Jahre später – dreht sich bei den US-Punk-Rockern wieder alles um diesen Meilenstein der Band-Geschichte: Das Trio veröffentlicht am 15. Oktober in den USA die neue Dokumentation „Heart Like A Hand Grenade“. Diese zeigt Green Day bei der Arbeit an „American Idiot“ und gewährt damit intime Einblicke hinter die Kulissen.
In einem Statement auf der Homepage der Band, erklärt Regisseur John Roecker, der die Band damals für neun Monate begleitete, wie es zu der Idee kam: „Ich habe ihm [Frontmann Billie Joe Armstrong] gesagt, er solle die Arbeit an dem Album aufnehmen und er antwortete, dass sie das schon probiert hätten, aber es klappte einfach nicht.“
Daraufhin habe Roecker ihm vorgeschlagen, einfach Kameras im Studio aufzubauen, die die ganze Zeit filmen, weil das bei der Arbeit am Album nicht so sehr stören würde. Kurz darauf habe sich Billie Joe gemeldet und ihn gefragt, ob er nicht die Aufnahmen übernehmen wolle. „Somit begannen meine neun Monate mit Green Day“, erklärt Roecker.
Doku wäre beinahe nicht entstanden
Doch beinahe wäre die Doku abgebrochen worden. Als nämlich während der Dreharbeiten Metallica ihre Dokumentation „Some Kind of Monster“ veröffentlichte, zweifelte Billie Joe am eigenen Film. Bei Metallica gab es Drama, es gab interne Machtkämpfe, die Band stand kurz vor dem künstlerischen Kollaps. Bei Green Day hingegen war von all dem nichts zu finden. Deshalb befürchtete Billie Joe, dass Roecker kein Interesse mehr an dem Film haben könnte.
Doch der dachte genau das Gegenteil: „Dieser Film beinhaltet kein Drama und keine Kämpfe. Er zeigt eine Band auf dem Höhepunkt ihres Schaffens, dabei wie sie unglaubliche Musik entwickelt. Es ist ein Film der inspiriert“, so Roecker in seinem Statement. Es war übrigens das erste Mal, dass Green Day es jemandem erlaubte, in ihrem Studio zu filmen.
Warum es letztlich elf Jahre dauerte, bis die Doku nun endlich in die Kinos kommt, wird nicht abschließend aufgeklärt. Es heißt lediglich, die Aufnahmen von Roecker seien mehr oder weniger in Vergessenheit geraten. Ob die Doku auch in Deutschland zu sehen sein wird, ist bisher nicht bekannt.